Landeshauptstadt: Freunde Kleists feierten Zehnjähriges

Als sich die Abendoberschule, seinerzeit Untermieter in der Voltaire-Schule, um das Gebäude der Grand Ecole in der Friedrich-Ebert-Straße bewarb, unterstützte der Schulverein diesen Wunsch verbal und durch Aktionen. Dass die inzwischen zur Schule des zweiten Bildungsweges ausgebaute Einrichtung das sanierte Barockhaus der Großen Stadtschule nutzen kann, nennt Martin Wagener den bisher größten Erfolg des von ihm geleiteten Vereins. Wie der 29-jährige Lehramtsstudent gehören viele ehemalige, aber auch aktuelle Schüler, Lehrer und Eltern dem knapp hundertköpfigen Verein an, der jetzt sein zehnjähriges Bestehen feierte. Ältestes Mitglied ist die 1924 geborene Großmutter eines früheren Schülers.

Einem normalen Förderverein, der sich auf Spenden für Schulprojekte beschränkt, stehe er nicht vor, sagt Wagener. Vielmehr bemühe er sich auch, das Leben in der Schule und deren Außenwirkung zu bereichern, so durch die jährlichen Hoffeste. Die Vereinsmitglieder verstehen sich als „Freunde Kleists“, hat der große deutsche Dichter doch 1798/99 die älteste Potsdamer Bildungseinrichtung besucht und ist heute deren Namensgeber. Zahlreiche Projekte, so in diesem Jahr zum 270-jährigen Bestehen der Schule, beschäftigen sich mit seinem Leben und seinem Werk. In der Schule des zweiten Bildungsweges „Heinrich von Kleist“ unterrichtet das 33-köpfige Lehrerkollegium unter Angela Hoffmann 175 Tagesschüler und 315 Abendschüler. Die jungen Erwachsenen holen hier das Abitur und andere Schulabschlüsse nach. Das Gebäude wird täglich 14 Stunden genutzt. E. Hoh