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Landeshauptstadt: Freundlichkeit im Rathaus auf dem Prüfstein

Fraktionsübergreifende Zustimmung für Evaluierung der Verwaltung im Umgang mit Einwohnern

Stand:

Freundlichkeit und Kompetenz der Stadtverwaltung sollen laut Beschwerdeausschuss Überprüfungen unterzogen werden. Anlass sind mehrere Eingaben im jüngsten Petition-Ausschuss gewesen, die sich mit Beschwerden über fehlende Freundlichkeit oder Kompetenzschwierigkeiten in der Verwaltung beschäftigten. Speziell betroffen waren das Ordnungsamt sowie der Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen

Grünen-Fraktionschef Peter Schüler kritisierte wie auch Linkspartei-Mitglied Brigitte Oldenburg fehlende Bürgerfreundlichkeit. CDU-Stadtfraktionsmitglied Wolfgang Cornelius erkannte „mangelnde Kommunikation“ zwischen Verwaltung und Bürgern. SPD-Genosse Helmut Przybilski forderte, bei einer Überprüfung auch „Art und Weise der Verwaltungsarbeit“ miteinzubeziehen.

Ordnungsbeigeordnete Elona Müller erwiderte: „Einzelfälle müssen natürlich überprüft werden, dürfen aber nicht zu Verallgemeinerungen führen.“ In ihrem Fachbereich gehe man offensiv mit Beschwerden um, parallel dazu würden Mitarbeiter auch geschult im freundlichen und kompetenten Umgang. Befürwortung fand bei der Beigeordneten die Idee, Kundenzufriedenheit in einzelnen Bereichen der Verwaltung zu erfragen.

Ähnlich wie Müller warnte SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert vor Pauschalkritik. „Eine Bürgerbefragung will ich aber nicht ausschließen.“ Der richtigere Weg befinde sich für Schubert aber „in direkten Gesprächen und Schulungen“. Wichtig sei, dass die Verwaltungsmitarbeiter verinnerlichen, dass sie Dienstleister für die Bürger seien. Linkspartei-Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Scharfenberg, erklärte, er sehe in der Verwaltung „viele Defizite im Bürgerumgang.“ Dabei verwies er auf die Vorgänge in der Bauverwaltung, die im Battis-Bericht aufgedeckt wurden (PNN berichteten). CDU-Fraktionschef Michael Schröder fügte noch den Bildungsbereich hinzu, bei dem bei Schulschließungen „mangelnde Kommunikation“ stattfinden würde. Scharfenberg sprach sich für Kundenbefragungen wie in Dienstleistungsunternehmen aus.

Nach der Diskussion im Petitionsausschuss sollen die Mitglieder in ihren Fraktionen über mögliche Anträge im Stadtparlament reden. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in der Frage wieder nachhaken werden“, kündigte Scharfenberg an. KG

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