Landeshauptstadt: Freundschaft will gepflegt sein Ausblick auf Aktionen mit den Partnerstädten
Mit Potsdams Städtepartnerschaften ist es ein wenig wie mit dem Gärtnern: Gut gepflegte Pflanzen blühen und gedeihen. Doch kümmert man sich nicht um sie, gehen sie ein.
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Mit Potsdams Städtepartnerschaften ist es ein wenig wie mit dem Gärtnern: Gut gepflegte Pflanzen blühen und gedeihen. Doch kümmert man sich nicht um sie, gehen sie ein. Sieben solcher Pflänzchen hat Potsdam: Sechs Partnerstädte in Europa und eine in Nordamerika. Die Beziehungen dorthin seien unterschiedlich intensiv, sagte Stadtmarketing-Chefin Sigrid Sommer bei der Vorstellung des Berichts zu den Städtepartnerschaften am Freitag. Während man mit Perugia, Luzern und Opole einen recht regen Austausch pflege, gebe es zum französischen Bobigny nur „zurückhaltende Kontakte“, wie Sommer sagte. Viele Anfragen würden von der französischen Partnerstadt „schlicht nicht beantwortet“.
Das Wohl und Wehe der Städtepartnerschaften hänge in besonderer Weise von dem Engagement einzelner Personen ab, so Sommer. In Potsdam gibt es Freundeskreise, die sich den Kontakten zu den Partnerstädten verschrieben haben. Der Perugia-Freundeskreis ist laut Sommer mit weit über 100 Mitgliedern der größte unter ihnen. Lediglich der Städtepartnerschaft mit Bobigny widme sich kein Freundeskreis.
Sommer gab bei der Vorstellung des Berichts schon einmal einen Ausblick auf die Städtepartnerschaftsaktivitäten in diesem Jahr. So hat sich für Ende Februar der Geschichtslehrer Jürg Stadelmann aus der Stadt am Vierwaldstätter See mit einer Schülergruppe angekündigt. Stadelmann ist auch Vorsitzender des Luzerner Freundeskreises. Er will seinen Schülern in der Landeshauptstadt die deutsche Geschichte näher bringen.
Potsdams Beigeordnete für Soziales, Elona Müller-Preinesberger (parteilos), wird im März in das finnische Jyväskylä fahren. Anlass ist der 175. Geburtstag der skandinavischen Stadt. Für Mai haben sich Studenten aus Potsdams nördlichster Partnerstadt zum Kurzbesuch in der Landeshauptstadt angekündigt.
Aus Potsdams einziger Partnerstadt in Deutschland, der Bundesstadt Bonn am Rhein, werden im Oktober Gäste zum Tag der Deutschen Einheit erwartet. Bereits im April statten Bonner Gymnasiasten der brandenburgischen Landeshauptstadt einen Besuch ab. Begeisterte Radfahrer werden hingegen im Juli auf ihre Kosten kommen, wenn ein Fahrradtross von der Stadt an der Havel aus zu einer Tour in Potsdams polnische Partnerstadt Opole aufbricht.
Auch Potsdamer Schüler werden in diesem Jahr wieder Reisen in einige Partnerstädte antreten: So ist eine Fahrt von Musikschülern nach Perugia geplant. Zudem wollen Schüler des Humboldt-Gymnasiums auf Reisen gehen. Sie werden die Lincoln High School im US-amerikanischen Sioux Falls besuchen, Potsdams am weitesten entfernter Partnerstadt. HC
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