Landeshauptstadt: Freundschaftsinsel bleibt nach Protesten doch länger geöffnet

Innenstadt - Nach heftigen Protesten der Stadtverordneten im gestrigen Hauptausschuss hat Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) zugesagt, die Freundschaftsinsel nicht wie geplant von 16 Uhr nachmittags bis 8 Uhr früh mit Zäunen abzusperren. Die „Öffnungszeiten“ der Insel sollen verlängert werden: Die provisorischen Bauzäune vor den drei Eingängen sollen nun morgens bereits ab 6 Uhr geöffnet und abends erst um 20 Uhr geschlossen werden. Darauf hatten Abgeordnete von Linkspartei.PDS, BürgerBündnis, SPD und Familienpartei gedrängt. Kuick-Frenz hatte die Absperrung der Freundschaftsinsel zum Schutz vor Vandalismus erst am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Ende Oktober bis zum Frühjahr sollen die Eingänge nachts versperrt werden, um Vandalen den Zutritt zu erschweren. Die Kritik der Stadtverordneten richtete sich vor allem dagegen, dass Berufstätige bei den frühen Schließzeiten die Insel, die eine öffentliche Grünfläche sei, gar nicht mehr nutzen könnten. Linkspartei.PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg nannte es ein „Armutszeugnis“, dass die Stadt versuche, mit „brachialer Gewalt“ Sicherheit herzustellen. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) betonte jedoch, die Stadt könne nicht weiter tatenlos zusehen, wie das Gartendenkmal zerstört werde. Im Frühjahr soll entschieden werden, ob die Zäune stehen bleiben. SCH