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ATLAS: Friedensangebot

Hundekot. Wohl kaum ein Wort birgt für den Alltagspotsdamer größeres Reizpotenzial.

Von Peer Straube

Stand:

Hundekot. Wohl kaum ein Wort birgt für den Alltagspotsdamer größeres Reizpotenzial. Hundehaufen auf öffentlichen Straßen und Plätzen einen in ihrem Zorn alle sozialen Bevölkerungsschichten, von den noblen Vorstädten bis zur „Platte“. 30 Hunde-Toiletten hat die Stadt inzwischen aufgestellt, die ersten beiden in den Neubaugebieten gibt es seit gestern am Schlaatz. Das Problem lösen werden auch sie nicht. Allenfalls können sie es mildern. Je mehr solcher Tütenspender für die Produkte von Fifis Verdauungstrakt das Stadtbild zieren, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Herrchen auch mal gebissen wird. Von seinem Gewissen. Die Hundeklosettdichte weiter zu erhöhen, ist alles, was der Verwaltung übrig bleibt, um der „Tretminen“ wenigstens ansatzweise Herr zu werden. Als Angebot und zugleich stummer Appell. Eigentlich müssten alle Hundebesitzer von allein auf die Idee kommen, beim Gassigehen ein Tütchen dabeizuhaben – als fest in Hirn und Herz verankerter Ausdruck gegenseitiger Rücksichtnahme der Menschen untereinander. Das ist aber in etwa so wahrscheinlich wie dauerhafter Weltfrieden.

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