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ATLAS: Friedensarbeit

Guido Berg über Potsdam, einen Ort, an dem sich „Geschichte verdichtet“

Stand:

Potsdam ist ein Ort, an dem sich „Geschichte verdichtet“, wie Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern bei einem Empfang einer Delegation aus Hiroshima sagte. Tatsächlich ist erstaunlich, an wie vielen historischen Vorgängen Potsdam und Potsdamer beteiligt sind. Da die Geschichte der Menschheit eine Geschichte von Kriegen ist, wurde Potsdam allerdings häufig in kriegerischen Zusammenhängen geschichtswirksam. Da ist die Potsdamer Konferenz am Ende des Zweiten Weltkrieges. Da ist der Befehl Trumans für die Atombomben-Abwürfe, die den Beginn des Kalten Krieges signalisierten. Da ist Kaiser Wilhelm II., der den Ersten Weltkrieg mitverursachte. Da ist der preußischen Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben, der Held des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Aber es gibt auch das andere Potsdam, das des Toleranzediktes, das des Pfarrers Johannes Lepsius, des Helfers der Armenier. Es gibt das Potsdam mit dem Sinn für das architektonisch Schöne. Und Potsdam heute? Mit der gestrigen Gedenkfeier auf dem Hiroshima-Platz in Babelsberg beginnt Potsdam, sich als Ort der Friedensarbeit zu etablieren. Diese Anfänge sollten ausgebaut, institutionalisiert werden. Das Lepsius-Haus könnte so ein Ort sein. Aber auch ein Versöhnungszentrum in einer wiedererrichteten Garnisonkirche.

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