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Landeshauptstadt: Friedhof als Ort der Lebenden vorgestellt

Premiere für den „Tag des Friedhofs“: Er soll jetzt an jedem dritten September-Sonntag stattfinden

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Premiere für den „Tag des Friedhofs“: Er soll jetzt an jedem dritten September-Sonntag stattfinden Potsdams schöne Friedhöfe sind mehr als nur Ruhestätten für die Verstorbenen. Sie sind auch historisches Zeugnis des Lebens und Sterbens bedeutender Zeitgenossen, Orte der Trauerbewältigung und der Erholung und Besinnung für die Lebenden. Und ganz speziell als „Ort der Lebenden“ stellte sich gestern der Alte Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee anlässlich des Tages des Friedhofs vor. Er wurde in Potsdam zum ersten Mal begangen, soll aber eine feste Einrichtung werden, um die Begräbnisstätten an jedem dritten Septembersonntag ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, um aber auch Bestattern, Steinmetzen und Friedhofsgärtnern die Möglichkeit zu geben, über ihre vielfältigen Aufgaben zu informieren. Die Firma Schneider aus Elsholz hatte dazu eigens Material mitgebracht, um zu zeigen, wie ein Grabstein entsteht und welche vielfältigen Auswahlmöglichkeiten es gibt. „Natürlich muss man die Friedhofsordnung kennen, um die Hinterbliebenen sinnvoll beraten zu können“, erläuterte Karin Schneider. In den Städten ginge der Trend immer mehr zum Urnengrab, während man sich auf dem Lande oft noch größere Begräbnisstätten leiste. Wie vom Verantwortlichen für Potsdams städtische Friedhöfe, Gunther Butzmann, zu erfahren war, bietet die Stadt für ihre Verstorbenen jedoch genug Plätze aller Art an. Man kann also in der Spannbreite vom Rasen- bis zum Erbbegräbnis entscheiden. Eine immer größere Rolle, so war von Detlef Lintow zu hören, spiele die professionelle Grabpflege durch Gärtner. Sie wurde gestern unter anderem von den Potsdamer Betrieben Ralf Spillner, Blumenhaus Lintow und der Genossenschaft Potsdamer Blumen angeboten. Wie ein herbstlich geschmücktes Grab aussehen kann, zeigten Musteranlagen, die – so Butzmann – weiter bestehen bleiben sollen. Der Friedhof als Ort der Lebenden spielte aber auch beim historischen Rundgang mit Dr. Klaus Arlt eine Rolle. Und Olaf Sandkuhl war eigens aus Rostock angereist, um das Handglockenspiel im 1985 erbauten Turm erklingen zu lassen. Der Alte Friedhof, entstanden auf königlichen Wunsch auf dem Gartengrundstück des Kabinettsrates J.W.H. von Beyer wurde 1796 eingeweiht. 1851 erhielt er eine Kapelle. Ende des Jahrhunderts war er bereits wieder zu klein. fran

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