Landeshauptstadt: Frische Farbe gegen Kurse Gewoba „tauschte“
mit Familienzentrum
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Wenn man etwas tauschen will, könnte ein Bauchladen helfen. Man trägt ihn vor sich her und zeigt seine Waren. So wird ein Tausch zur Bauchentscheidung – und man findet schnell einen Partner der hat, was man braucht, und braucht, was man selbst hat. Nach diesem Prinzip wurde im Juni der „1. Potsdamer Marktplatz“ für Kooperationsprojekte veranstaltet. Dort traf die Wohnungsverwaltung der städtischen Gewoba auf das Familienzentrum – deren Leiterinnen sich tatsächlich mit Bauchläden ausgestattet hatten. Darin wurde die Gewoba fündig: Beide vereinbarten ein „Tauschgeschäft“, das seit gestern perfekt ist. Der Seminarraum des Familienzentrums im Bisamkiez 26 brauchte dringend eine Renovierung, und die Wohnungsverwaltung suchte im Gegenzug nach attraktiven sozialen Angeboten für ihre Mieter im Wohngebiet Am Schlaatz. „Wir wollten soziale Projekte unterstützen und damit die Lebensqualität erhöhen. Die Mieter sollen sich hier wohlfühlen“, sagte Christiane Kleemann, Geschäftsführerin der Gewoba Wohnungsverwaltung, die Am Schlaatz 2400 Wohnungen betreut.
Beate Hänsel, die beim Marktplatz den Bauchladen trug und das Familienzentrum der Diakonie gemeinsam mit Birte Freudenberg leitet, zeigte sich ebenso erfreut. „Allein hätten wir das nicht geschafft. Der ,Marktplatz“ war eine ideale Möglichkeit des gegenseitigen Gebens und Nehmens“, so Hänsel. Dass es gemeinsam besser geht, bewies nun die Wohnungsverwaltung. Sie stellte vier Gewoba-Maler zur Verfügung und tauschte deren Arbeitskraft gegen die vielfältigen Angebote des Familienzentrums ein. Angebote, die durch die Renovierung nun besser genutzt werden können und sich besonders an die jungen Mieter im ebenso jungen Stadtteil richten. So gibt es Kurse rund um die Schwangerschaft, Bewegungs- und Krabbelgruppen, das Eltern-Kind-Café, Kindersport und Kurse zur „Positiven Erziehung“.
„Die Elternkompetenz soll gestärkt werden, um Hilfestellungen in schwierigen alltäglichen Situationen zu geben“, erklärte Birte Freudenberg. Zu diesen Zweck veranstaltet das Zentrum am Freitag, dem 2. November, von 9.30 bis 11 Uhr ein Frühstücksbuffet. Müttern und Vätern soll damit die Möglichkeit gegeben werden, neue Kontakte zu knüpfen, sich einzubringen und auszutauschen. Andreas Flörke
Familienzentrum, Bisamkiez 26, Tel.: (0331) 817 12 63.
Andreas Flörke
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