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Alte Gemäuer. Das Ärztehaus wurde vor gut 100 Jahren erbaut.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Frischekur fürs Ärztehaus

Der Block in der Friedrich-Ebert-Straße wird saniert – so wie zahlreiche andere Genossenschaftshäuser

Von Katharina Wiechers

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Innenstadt - Jeder, der aus dem Stadthaus auf die Friedrich-Ebert-Straße tritt, hat es sofort im Blick: das dreistöckige Ärztehaus mit seiner dunklen grau-braunen Fassade. Eigentümerin des Eckhauses ist die Wohnungsbaugenossenschaft WBG 1903, und die will es in den kommenden Monaten sanieren. Das kündigte WBG-Vorstand Holger Lauck am Freitag bei der Vorstellung der anstehenden Projekte der Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften an.

Ab April soll in das Haus unter anderem ein Aufzug eingebaut werden – vor allem für die Patienten der Arztpraxen. Das Treppenhaus ist wie das komplette Gebäude denkmalgeschützt, deshalb kommt der Lift in einen Lichtschacht. Barrierefrei wird das Haus damit aber nicht, denn um zum Aufzug zu gelangen, müssen vier Stufen überwunden werden. Eine Lösung, mit der sowohl der Bauherr als auch der Denkmalschutz leben kann, sei aber in Sicht, sagte Lauck.

Außerdem wird die Fassade aufgefrischt. So lässt die WBG die Ornamente restaurieren und den Putz reinigen. Einen neuen Farbanstrich habe der Denkmalschutz nicht genehmigt, sagte Mit-Vorstand Johann Grulich. Das Haus aus dem Jahr 1913 werde nach der Sanierung aber deutlich heller sein. Insgesamt hat das Haus eine Fläche von gut 2000 Quadratmeter, aufgeteilt in acht Wohn- und sechs Gewerbeeinheiten. 1,9 Millionen Euro will die PWG für die Maßnahmen in die Hand nehmen, im November sollen sie fertig sein.

Insgesamt wollen die Wohnungsbaugenossenschaften des Arbeitskreises Stadtspuren (siehe Kasten) in ganz Potsdam dieses Jahr 1107 Wohnungen sanieren. Dafür werden insgesamt 41 Millionen Euro ausgegeben, hieß es am Freitag. Dazu kommen noch 15,4 Millionen Euro für Instandsetzungsarbeiten sowie 40,5 Millionen Euro für Neubauten.

Im ganzen Stadtgebiet sind 179 neue Wohnungen geplant, und zwar in der Brandenburger Vorstadt, in der Waldstadt I, in der Teltower Vorstadt, Am Schlaatz und am Bornstedter Feld. Auch im Stadtteil Stern wird gebaut, die städtische Wohnungsgesellschaft Gewoba plant dort einen Fünfgeschosser. Mit dem Aushub auf dem Grundstück in der Grotrianstraße 13 wurde bereits begonnen, wie Gewoba-Geschäftsführerin Christiane Kleemann sagte. Innerhalb eines Jahres soll für zwei Millionen Euro ein Haus mit 20 Wohnungen entstehen, darunter vier Dreizimmer- und 16 Zweizimmerwohnungen.

Keinen Neubau plant hingegen das Studentenwerk, ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis. Grund seien mangelnde Fördermittel, beklagte Peter Heiß, Leiter der Zentralabteilung des Werks. Dabei sei die Unterbringung von Studenten in Wohnheimen schon jetzt niedriger als im Bundesdurchschnitt, weil das Studentenwerk nicht ausreichend Plätze anbieten könne.

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