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Landeshauptstadt: Frischer Wind für die Familie Patenschafts-Programm sucht Potsdam-Gasteltern

Wie holt man das Ausland ins eigene Haus? „Ganz einfach, indem man einen Austauschschüler aus den USA bei sich aufnimmt“, meint Silke Niehaus-Weingärtner, die ehrenamtlich bei der Austauschorganisation Partnership International e.

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Wie holt man das Ausland ins eigene Haus? „Ganz einfach, indem man einen Austauschschüler aus den USA bei sich aufnimmt“, meint Silke Niehaus-Weingärtner, die ehrenamtlich bei der Austauschorganisation Partnership International e.V. arbeitet und selbst schon dreimal Gastmutter war.

Die Organisation sucht dieses Jahr wieder Gastfamilien in Potsdam und Umgebung, die zehn Monate lang amerikanische Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren „adoptieren“ wollen. „Die Austauschschüler sollen ein richtiges Familienmitglied werden, mit allen Rechten und Pflichten eines leiblichen Kindes“, erklärte Niehaus-Weingärtner. Partnership International verwaltet in Potsdam das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), das durch Stipendien vom deutschen Parlament und dem US-Kongress deutschen und amerikanischen Schülern Aufenthalte im jeweils anderen Land ermöglichen. Letztes Jahr hat eine Potsdamer Familie einen PPP-Stipendiaten aufgenommen. Dieses Jahr habe sich allerdings noch keine Gastfamilie freiwillig gemeldet, so Niehaus-Weingärtner. Bundesweit müssen rund 50 Austauschschüler untergebracht werden. Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD), die als Patin für deutsche Schüler an dem Austauschprogramm teilnimmt, ruft ebenfalls Potsdamer auf, als Gastfamilien mitzuwirken

Obwohl die Gastfamilien für ihre Leistung nicht bezahlt werden, könnten sie dennoch viel aus dieser Erfahrung schöpfen, so Niehaus-Weingärtner. „Es macht sehr viel Spaß zuzuschauen, was für riesige Schritte die Amerikaner machen.“ Sprachliche aber auch persönliche Sprünge seien zu beobachten, zum Beispiel in der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Mülltrennung. „Auf der anderen Seite fängt man auch an, die deutschen Sitten und Bräuche zu hinterfragen“, fügte die erfahrene Gastmutter hinzu. „Da kommt mal ein frischer Wind in die Familie.“ Bei Problemen oder Spannungen zwischen einer Familie und ihrem Gastkind, stünde die Organisation beiden als Berater und Vermittler bei. „Es gehört Mut dazu, Gastfamilie zu werden“, sagte Niehaus-Weingärtner, „aber auch Neugierde und Interesse an einer anderen Kultur und an Menschen allgemein.“ Anna Mageras

Informationen unter www.partnership.de oder unter Tel.: (0221) 9139733 (Köln) oder (030) 3351265 (Berlin). Schüler-Bewerbungsbögen gibt es im Wahlkreisbüro von Andrea Wicklein, Tel.: (0331) 73098-100.

Anna Mageras

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