Sport: Frommhold holte das WM-Ticket Christian Prochnos Flucht nach vorn blieb unbelohnt

Fünf Kilometer lief er allein vorneweg – vor tausenden Zuschauern an der Strecke und ungezählten vor den Fernsehern. Dann aber wurde der Potsdamer Christian Prochnow gestern beim fünften Triathlon der World Championship Series in Hamburg doch noch von den Verfolgern eingeholt. Und während vorn US-Profi Jarrod Shoemaker nach 1:44:06 Stunden gewann, landete „Paule“ Prochnow in 1:45:21Stunden auf Platz 14. „Ich wollte unter die Top Ten, ging aber gesundheitlich angeschlagen ins Rennen und habe die Flucht nach vorn versucht“, erklärte der Potsdamer, der das 1,5-Kilometer-Schwimmen als 17. beendet und sich auf der 40-Kilometer-Radstrecke mit drei weiteren Triathleten abgesetzt hatte. „Am Ende fehlte aber ein bisschen die Kraft“, gestand Prochnow nach dem abschließenden 10-Kilometer-Rennen.

Jubeln konnte Nils Frommhold vom Zeppelin-Team des OSC Potsdam über seinen 25. Rang nach 1:46:38 Stunden. „Das war bei meinem ersten Start in Hamburg eine Punktlandung“, erklärte der Dreikämpfer, der mit seiner Platzierung noch das Ticket zum Weltmeisterschafts-Finale an der australischen Goldcoast eroberte. Frommhold war als Siebter aus dem Wasser gekommen und als 12. auf die Laufstrecke gegangen, auf der er noch die größten Reserven hat. „Ich bin aber ganz passabel gelaufen“, sagte er. Auch Klubkameradin Alena Stawczynski als 27. des Frauen-Feldes (2:01:59 h) zeigte sich mit ihrem Abschneiden „sehr zufrieden“, obwohl sie nach dem Rennen kurzzeitig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Nur Gregor Buchholz musste passen. „Er hat beim Schwimmen einen Tritt in den Magen bekommen und musste deshalb in der zweiten Rad-Runde aufgeben“, erklärte Potsdams Erfolgscoach Ron Schmidt. M. M.