Landeshauptstadt: Frontmeter: Stadt hat sich wieder vermessen

Die Stadt hat sich offenbar wieder vermessen: Wegen fehlerhafter Daten bei der Umstellung auf Frontmeter haben sich bereits 270 Grundstückseigentümer schriftlich bei der Verwaltung gemeldet. Das sagte Kristian Schiemann, Bereichsleiter für allgemeine Ordnungsangelegenheiten, den PNN. Insgesamt seien als Reaktion auf den geänderten Berechnungsmaßstab für die Straßenreinigungsgebühren bisher 2200 Schreiben von Grund- und Hausbesitzern bei der Stadt eingetroffen. Noch nicht alle konnten die beiden zuständigen Ordnungsamtsmitarbeiter bearbeiten, so Schiemann. Ende Juni hatte die Stadt ihrerseits die Eigentümer in Briefen darüber informiert, dass die erst 2004 eingeführte Gebührenberechnung nach der Quadratwurzel-Methode ab 2007 wieder auf Frontmeter umgestellt wird.

Wie teuer die Umstellung werde, konnte Schiemann nicht sagen. Allerdings bleibe wegen der vielen Post zum Thema Frontmeter andere Arbeit liegen. Denn jeder Brief werde überprüft. Das Ordnungsamt greife dabei 2006 erstmalig auf eine wohl sehr genaue Luftbildkarte der Stadtwerke zurück. Mit Hilfe eines „geografischen Computerprogramms“ könnten dann die Frontmeter nachgemessen werden. Dass beim ersten Durchgang dabei Fehler entstanden sind, sei auf das Programm zurückzuführen. Allerdings sei es wesentlich genauer als die Grundbuchdaten, die lediglich die Grundstücksgröße bezifferten, nicht die Frontmeter, so Schiemann. Stimmt das nachgemessene Ergebnis trotzdem nicht mit den Angaben des Grundstückseigentümers überein, fahre ein Mitarbeiter vor Ort und überprüfe die Maße dort. Bis Ende August, so hofft Schiemann, könnten die Nachmessungen abgeschlossen sein. just