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Laufduell auf Kunstrasen. Babelsbergs Ümit Ergirdi gestern im Testspiel gegen den Braunschweiger Norman Theuerkauf (vorn).

© Jan Kuppert

Von Michael Meyer: Frühe Gegentore

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 verlor gestern ein Testspiel auf dem Kunstrasen Am Stern gegen den Drittligisten Braunschweig mit 0:4

Stand:

Der SV Babelsberg 03 will in die 3. Fußball-Bundesliga. Dass da ein ganz anderer Wind als eine Spielklasse tiefer weht, erlebte der Regionalliga-Spitzenreiter gestern Nachmittag in einem kurzfristig anberaumten Testspiel, das er auf dem Kunstrasen des Babelsberger Stern-Sportplatzes gegen den momentanen Drittliga-Achten Eintracht Braunschweig mit 0:4 (0:3) verlor. Da die Punktspiele beider Mannschaften am Wochenende ausfallen – Babelsbergs Nachholpartie gegen den Chemnitzer FC, Braunschweigs Heimspiel gegen Wacker Burghausen –, einigten sich die Vereine auf dieses Treffen.

Es waren gerade mal zehn Minuten gespielt, da lag Nulldrei bereits 0:2 zurück. Zuerst ließ SVB-Keeper Marian Unger einen Schuss Oliver Kragls in die Mitte vor die Füße Dennis Kruppkes prallen, der zum 0:1 abstaubte (4.), dann erhöhte Smail Morabit per Flachschuss die Eintracht-Führung (10.). „In den ersten zehn Minuten haben wir das Spiel gar nicht richtig angenommen“, bemängelte später Babelsbergs Cheftrainer Dietmar Demuth. Seine Elf fand nur selten Mittel, um Braunschweigs Schlussmann Marjan Petkovic wirklich in Bedrängnis zu bringen. So, als Stefan Kutschkes noch abgefälschten Freistoß an den rechten Pfosten klatschte (14.), Sven Hartwig verzog und knapp rechts vorbei schoss (24.), Petkovic nach einer Flanke Daniel Frahns von links am Pfosten gerade noch so vor Ümit Ergirdi klärte (34.). Wie man trifft, zeigte auf der Gegenseite der zur Eintracht zurückgekehrte Stürmer Dominick Kumbela mit seinem 0:3 (37.).

Nach der Pause und Spielerwechseln auf beiden Seiten konnte Nulldrei die Wirkungskreise der Niedersachsen besser einengen, so dass nur dem Italiener Marco Calamita noch ein Tor für Eintracht gelang (61.). Demuth war insgesamt dennoch nicht zufrieden. „Heute hat man gesehen, was passiert, wenn man nicht mit der nötigen Aggressivität ins Spiel geht“, erklärte er. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Zweikämpfe nicht genügend angenommen und vor allem kein Tor geschossen. Das zeigt, dass wir noch nicht durchschlagskräftig genug sind.“ Zu seinem Neuzugang Filip Krstic, der auf der linken Abwehrseite erstmals für Nulldrei spielte, meinte Demuth: „Man hat gemerkt, dass noch die Bindung zur Mannschaft fehlte. Wir haben bisher ja kaum zusammen trainiert, sondern mehr Schnee geschoben.“ Zuletzt am Donnerstagnachmittag auf dem Sportplatz am Stern, um die Partie am Freitag zu ermöglichen.

Torsten Lieberknecht zeigte sich gestern denn auch „froh, heute auf so einem guten Platz spielen zu können“, wie Eintrachts Trainer erklärte. „Wir sind gern hergekommen und haben uns hier ganz ordentlich verkauft.“ Was Babelsbergs Mannschaftskapitän Marian Unger natürlich anderes sah. „Wir hatten doch ganz schöne Probleme. Die Generalprobe für die weitere Meisterschaft ist uns damit misslungen“, meinte er. Nach dem heutigen Auslaufen hat seine Truppe am Sonntag frei, ehe sie sich ab Montag auf das Punktspiel am kommenden Freitag beim VfL Wolfsburg II vorbereitet. „Wolfsburg will unbedingt spielen“, weiß Dietmar Demuth. Er wird eventuell schon morgen in die Automobilstadt fahren und sich den VfL II bei dessen Testspiel gegen den Oberligisten FSV Optik Rathenow anschauen.

Babelsberg: Unger (46. Zacher); Weidlich (46. Rudolph), Surma (46. Omari), Laars, Krstic; Civa, A. Müller (67. Bayram); Ergirdi, Hartwig (46. Moritz), Frahn (46. Kocer); Kutschke (46. Hebisch).

Braunschweig: Petkovic; Banser (75. Vrancic), Henn (62. Washausen), Reichel, Theuerkauf; Morabit (46. Fuchs), Pfitzner (62. Schanda), Boland (62. Yilmaz), Kragl; Kruppke (46. Onuegbu), Kumbela (46. Calamita).

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