Landeshauptstadt: Frühling trifft Herbst
Vorschulkinder der Kita Nuthewinkel besuchten das Kursana-Seniorenheim / Fortsetzung geplant
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Teltower Vorstadt – Aufgeregt sind sie alle : die Sechsjährigen aus der Kita Nuthewinkel und die Bewohner des Kursana-Seniorenheims in der Heinrich-Mann-Allee. Es war gestern das erste Treffen von Frühling und Herbst, das aber zu einer echten Partnerschaft werden könnte. Die Kinder haben Bilder gemalt und sie als Geschenke mitgebracht. Und sie singen – begleitet von ihrer Erzieherin Bärbel Eisermann – vom Kuckuck und den Fröschen. Den potenziellen Omas und Opas gefällt es und die Begegnung macht beiden Seiten Spaß. „Sehr nett“, sagt eine alte Dame spontan. Dita Fischer findet es generell sehr schön, dass sich die Jungen für die ältere Generation interessieren. Es seien auch schon Schüler der Waldorfschule im Seniorenheim gewesen, die sich innerhalb eines Projektes für die Lebensläufe der Heimbewohner interessiert hätten.
Die Familien der Senioren wohnen oft nicht gerade um die Ecke und manchmal ist der Kontakt zu den eigenen Enkeln auch ganz abgerissen. Da ist das Treffen mit den Kita-Kindern eine willkommene Bereicherung und führt auch sofort zum Gedankenaustausch über Hobbies. Während im Hof des Seniorenheimes Kaninchen und Zwerghasen auf Streicheleinheiten warten, gibt es in der Kita so ungewöhnliche Bewohner wie Stabheuschrecken, Marmorkrebse und Fische. Vielleicht werden ja auch die einmal von den Heimbewohnern, die noch mobil sind, besucht. Denn die Treffen von Jung und Alt sollen fortgesetzt werden und vielleicht entsteht daraus eine intensive Partnerschaft. Für Ende Mai ist erst einmal ein weiterer Besuch der Vorschulkinder geplant und dann sollen nicht nur Lieder erklingen, sondern ein kleines Kulturprogramm gezeigt werden. Dann haben sicher auch die Frühlingsbilder einen Platz gefunden, an dem sie jeder bewundern kann. Die Idee, Jung und Alt zusammenzubringen, stammt von der Sozialarbeiterin im Seniorenheim Ulrike A. Thieme. Sie hatte eine Anfrage an die Kita gestartet und war sofort auf Entgegenkommen gestoßen.
Die Kursana-Pflegeeinrichrichtung, die mit ihren frischen Farben eher wie ein Hotel wirkt, hat inzwischen 80 Bewohner bei insgesamt 107 Plätzen. Sie wurde vor zwei Jahren eingeweiht. Wie von Pflegedienstleiterin Katja Westermann zu erfahren war, will sie sich dem Wohngebiet noch stärker öffnen und zu musikalischen Abenden und Vorträgen auch die Anwohner einladen. „Wir möchten gern zum Zentrum für das Wohngebiet werden“, meint sie. Noch aber wird das nur zögerlich angenommen – und es braucht wohl auch noch attraktivere Angebote. H. Dittfeld
H. Dittfeld
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