Sport: FSV Optik wieder in der Oberliga Rathenow ist vorzeitig Fußball-Landesmeister

Der FSV Optik Rathenow ist wieder Oberligist. Durch ein 0:0 beim FC Schwedt 02 wurden die Rathenower am Samstag zwei Spieltage vor Saisonschluss Fußball-Landesmeister und Aufsteiger in die vierthöchste Spielklasse.

„Das ist einfach toll“, gestand Optik- Trainer Ingo Kahlisch gestern mit noch arg lädierter Stimme – bis Sonntagfrüh um drei hatten der Potsdamer und seine Mannschaft mit ihren Fans im heimischen Stadion Vogelgesang lautstark Rathenows Rückkehr in die Oberliga gefeiert, aus der der FSV 2005 nach neunjähriger Zugehörigkeit abgestiegen war. „Jeder Aufstieg ist was Herrliches, und dieser ist besonders schön, weil wir ihn mit jungen Leuten schafften“, erklärte Kahlisch. Das Durchschnittsalter seiner Mannschaft, zu der auch die beiden Ex-Babelsberger Mathias und Thomas Lettow gehören, beträgt 23 Jahre. Patrick Scholz, der als Mittelfeldspieler mit 15 Treffern ein Viertel aller 60 bisherigen Rathenower Saisontore erzielte, zählt ebenfalls erst 22 Lenze. „Mein Konzept, mit vielen jungen Leuten anzutreten, ging voll auf“, so Kahlisch. „Und die ganze Truppe ist noch entwicklungsfähig. Unsere ersten 12, 13 Spieler haben schon Oberliga-Format, und einige weitere werden sich noch mausern.“

Daher gucke er für die kommende Saison nur nach zwei, drei neuen Spielern. „Vor allem einen Stürmer suchen wir noch“, erläuterte der Coach, der fast täglich zwischen Potsdam und Rathenow pendelt, wo er seit mittlerweile 18 (!) Jahren Trainer und Manager des Vereins in Personalunion ist. Mit Optik stieg er 1992 schon einmal von der Verbands- in die Oberliga auf, zwei Jahre später gelang sogar der Sprung in die Regionalliga, ehe Rathenow 1996 wieder viertklassig wurde. So wie jetzt. „Die Oberliga ist für Rathenow immer eine kleine Anstrengung, aber man muss sich ja auch anstrengen“, meint Kahlisch. Nach dem letzten Punktspiel am 16. Juni erwartet er seine Kicker am 5. Juli zum Oberliga-Trainingsauftakt aus dem Urlaub zurück. Nach dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Verfolger SV Falkensee/Finkenkrug gibt es aber erst einmal noch eine richtig große Aufstiegsparty „mit unseren Fans, Zuschauern und Sponsoren“, so Ingo Kahlisch. M. M.