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Homepage: Fünf Euro für heiße Luft

Von Marion Hartig Da fährt man schon nach Berlin, bei Eiseskälte, in das Literaturforum im Brechthaus in der Chausseestraße in Mitte, zahlt an der Kasse fünf, ermäßigt drei Euro, sitzt eng gedrängt zwischen in Wollpullis gepackte Studenten – und dann kommt dabei nicht viel mehr heraus als heiße Luft aus der auf Hochtouren arbeitenden Heizung; und vielleicht fünfzehn interessante Minuten in fast zwei Stunden. Die Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen hatte in der vergangenen Woche an den Ort mit sozialistischem Brechtflair geladen, um über das durchaus spannende wie wichtige Thema „Filmstudenten und politischer Film“ zu diskutieren.

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Von Marion Hartig Da fährt man schon nach Berlin, bei Eiseskälte, in das Literaturforum im Brechthaus in der Chausseestraße in Mitte, zahlt an der Kasse fünf, ermäßigt drei Euro, sitzt eng gedrängt zwischen in Wollpullis gepackte Studenten – und dann kommt dabei nicht viel mehr heraus als heiße Luft aus der auf Hochtouren arbeitenden Heizung; und vielleicht fünfzehn interessante Minuten in fast zwei Stunden. Die Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen hatte in der vergangenen Woche an den Ort mit sozialistischem Brechtflair geladen, um über das durchaus spannende wie wichtige Thema „Filmstudenten und politischer Film“ zu diskutieren. Mäßig bis schlecht gemachte Kurzfilme von HFF-Studenten liefen als Diskussionsgrundlage über die Leinwand. Dabei hatten die Regisseure gute Ideen im Hinterkopf, als sie sich an ihre Werke machten. Die zu beschreiben, machte denn auch den interessantesten Teil der Veranstaltung aus. Keine Frage – an den Ideen lag es nicht, dass der Abend ein Flop wurde. Das lag eher daran, dass der Moderator, HFF-Dozent Torsten Schulz, die Diskussion auf Seminarniveau führte. Keine Fachleute, die fundierte Erfahrungen und Meinungen einbrachten. Diskutiert wurde allein unter Studenten. Warum sich für eine solche Runde nicht in der Babelsberger Hochschule treffen? Da hätten auch die Filme besser hingepasst. Und Eintritt hätten die immer von Geldsorgen geplagten Studenten dafür auch nicht bezahlen müssen.

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