Landeshauptstadt: Fünf Kilometer in den Beinen und 137 Kilo leichter

Die Pfunde bei den rund 80 Teilnehmern purzelten bereits vor dem Start. Es ist kein Körpergewicht, sondern das Startgeld für einen „Weight Watchers Lauf“, zu dem sich gestern Mittag Potsdamer und Berliner Mitglieder des bekannten Ernährungsclubs trafen. Anstelle des monetären Startgeldes lieferten die rund 80 Läufer Lebensmittelspenden haltbarer Produkte ab. Unterstützt wurde damit die „Laib und Seele“-Aktion, die morgen eine Ausgabestelle in der Stephanus-Gemeinde in Berlin-Zehlendorf eröffnen wird.

„Laib und Seele“ ist eine Kooperation der Berliner Tafel, des Rundfunks Berlin- Brandenburg, der evangelischen und der katholischen Kirche. Rund 1200 Ehrenamtler sammeln in ganz Berlin Lebensmittelspenden, um diese an bedürftige Menschen weiterzureichen. Rund 40 000 Hauptstädter kommen jeden Monat zu den Ausgabestellen, die es flächendeckend in der Bundeshauptstadt gibt, meist angesiedelt in Kirchengemeinden. „Auch wenn Zehlendorf allgemein nicht als sonderlich bedürftig gilt, gibt es natürlich auch in diesem Stadtteil Bedürftige, die bislang zu den Ausgabestellen in Steglitz oder Wilmersdorf fahren mussten“, berichten Mitarbeiter von „Laib und Seele“. Dass für eine Berliner Aktion in Potsdam gesammelt wird, hält Andrea Rose, eine der vier Lauf-Organisatorinnen für so außergewöhnlich nicht. „Unsere Mitglieder kommen ja auch von beiden Seiten der Havel“, sagt sie, während sich das Gros ihrer Mitstreiter auf den rund fünf Kilometer langen Kurs durch den Neuen Garten macht. Die Ehrenamtler von „Laib und Seele“ betätigen sich anderweitig sportlich, sie stapeln kistenweise das „Startgeld“. Schließlich sind es insgesamt 137 Kilo an haltbaren Lebensmitteln, mit denen „Laib und Seele“ morgen die neue Zehlendorfer Ausgabestelle eröffnen wird. KG