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Der Park Sanssouci in Potsdam: Soll die Stadt der Schlösserstiftung zur Finanzierung der Parkpflege entgegenkommen?

© S. Gabsch

Kommentar über den Zuschuss für die Parks: Fünf Millionen für die Parkpflege: Warum nur?

PNN-Autor Peer Straube findet keine Gründe für städtische Zahlungen zur Parkpflege und meint: Die Ankündigung aus dem Rathaus hat die Verhandlungsposition der Stadt geschwächt.

Von Peer Straube

Da reibt man sich doch wirklich verwundert die Augen. Seit mehr als einem Jahr bereitet die Stadt den Boden für den Ausstieg aus der jährlichen Millionen-Überweisung an die Schlösserstiftung. Immer wieder hatte Finanzdezernent Burkhard Exner betont, Potsdam könne sich diese freiwillige Ausgabe nicht leisten angesichts der anstehenden gewaltigen Investitionen, die die wachsende Stadt erfordern. Und nun plötzlich diese Kehrtwende. Der Grund dafür erschließt sich nicht. Es ist kaum anzunehmen, dass man im Stiftungsrat eilfertig das Pflegebudget für die Parks erhöhen wird, nur weil der Oberbürgermeister das fordert. Im Gegenteil.

Warum, so werden sich die Vertreter des Bundes und der Länder fragen, sollen wir denn mehr zahlen, wenn Potsdam eine weitere finanzielle Beteiligung geradezu auf dem Silbertablett serviert? Druck baut man so jedenfalls nicht auf. Und damit grätscht die Stadt auch der Schlösserstiftung dazwischen, denn es ist kein Geheimnis, dass die jährliche Stadtmillion viel zu wenig ist. Es mag traditionelle Gründe geben, Sanssouci kostenlos für alle zu halten. Zeitgemäß sind sie nicht. Ein Parkeintritt würde das Bewusstsein für den Wert des Parks stärken. Und er würde dessen Pflege sicher auskömmlich finanzieren.

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Bericht: Fünf Millionen Euro für die Schlösserstiftung: Zahlt die Stadt erneut für die Schlösserparks? 

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