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Was für ein Tumult. Die Royals-Abwehr stemmt sich gegen Kölns Angriff.

© G. Pohl

Potsdam Royals: Fünf Sekunden fehlen zum Erfolg

Eine ganz herbe Enttäuschung erlebten die Potsdam Royals. Im Heimspiel gegen die Cologne Crocodiles sahen Potsdams Erstliga-Footballer bereits wieder der Sieger aus, doch die Krokodile vom Rhein bissen ganz spät zu und erbeuteten den Triumph.

Von Tobias Gutsche

Fassungslosigkeit stand den Potsdam Royals in die Gesichter geschrieben. Nur fünf Sekunden fehlten ihnen am gestrigen Sonntag zum ersten Heimsieg in der German Football League 1. Doch statt Jubel gab es nur Frust. Kurz vor Ultimo entrissen die Cologne Crocodiles ihnen den Erfolg mit einem Touchdown sowie einer anschließenden Zwei-Punkte-Erhöhung. Das 41:42 (0:13, 14:7, 13:7, 14:15) bedeutete die dritte Potsdamer Niederlage im vierten Saisonspiel.

Vor 1640 Zuschauern im Stadion Luftschiffhafen agierten die Hausherren zunächst unkonzentriert. Sie bekamen ihre Linien nicht geschlossen, ließen viel Druck auf Quarterback David Austin Gahafer zu und gestatteten Köln zu große Freiräume. Außerdem machten sich die Königlichen mit vielen Foulstrafen das Leben selber schwer. Die Quittung war ein 0:13 nach dem ersten Viertel.

Eine 41:27-Führung hergegeben

Ihre besten Momente vor der Halbzeitpause hatte die Brandenburger Mannschaft in den kniffligsten Situationen. Beim ersten Potsdamer Touchdown durch Daniel Voehringer schleuderte Spielmacher Gahafer den schon fast vertändelten Ball aus der Not heraus über satte 60 Yards hinweg in die gegnerische Endzone. Dort packte Voehringer zu. Auch für den zweiten Touchdown hatten die Hausherren einen weiten Weg zurückzulegen. Wegen eines individuellen Fehlers starteten sie ihren Angriff ganz tief in der eigenen Hälfte, mussten fast über das komplette Feld stürmen, um zu punkten. Sie schafften es: David Saul war zur Stelle und Patrick Felber machte an diesem Tag seinen zweiten von letztlich fünf Extrapunkten klar – 14:20, Ausgangslage für die zweite Halbzeit deutlich verbessert.

Und es wurde nach dem Seitenwechsel noch besser aus Royals-Sicht. Touchdowns durch Tyvis Smith und Max Zimmermann brachten die Führung, die Köln postwendend wieder ausglich. Als erneut Smith sowie Frederik Myrup Nielsen den Ball in die Endzone beförderten, rückte der Erstliga-Premierenheimsieg beim Zwischenstand von 41:27 ganz nah. Doch während die Königlichen ihr Strafenkonto auf 130 Yards erhöhten, blieben die Krokodile bissig. Mit einem famosen Endspurt in den letzten Sekunden erbeuteten sie den Triumph am Luftschiffhafen, durch den am Ende „Steh’ auf, wenn du am Boden liegst“ schallte. Als Botschaft ans fassungslose Potsdamer Team.

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