Sport: Fünf Starter – drei Platzierungen
Potsdams Judokas kämpften erfolgreich bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin
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Potsdams Judokas kämpften erfolgreich bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin Mit einem Sieg über die Ungarin Anett Meszaros hat Julia Basler vom Universitäts- Judo- und Kampfsportclub (UJKC) Potsdam am Sonnabend bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin-Hohenschönhausen ihren Titel verteidigt. Mit klarem technischen Vorteil bezwang die Potsdamerin, die in dem Finale bereits in Rückstand geraten war, ihre Gegnerin, die eigentlich als Favoritin gehandelt wurde. „Julia hat ganz hohen Kampfgeist gezeigt und den Titel zurecht wieder nach Potsdam geholt“, sagte UJKC-Chef Volkmar Schöneburg nach dem Turnier, das mit 29 Nationen als größtes Judo-Junioren-Turnier in Deutschland gilt. Die frisch gebackene Internationale Deutsche Meisterin wird nun zu den Europameisterschaften im September oder im Oktober zur WM nach Budapest fahren. In den nächsten zehn Tagen soll der Deutsche Judoverband darüber entscheiden. „An einem der großen Ereignisse wird sie teilnehmen, jede andere Verbandsentscheidung wäre sehr fragwürdig“, so Schöneburg. Über einen dritten Platz konnte sich Franziska Pufahl freuen. Nachdem sie durch eine Kontertechnik mit Punkten gegen ihre französische Gegnerin verloren hatte, musste sich die Potsdamerin in der Hoffnungsrunde einer sehr starken internationalen Konkurrenz stellen und behauptete sich schließlich als beste Deutsche in der Gewichtsklasse bis 57kg. Elisa Schmidte erlebte in der Gewichtsklasse bis 63kg eine Neuauflage des deutschen Meisterschaftsfinales: Gegen Julia Greve aus Osnabrück musste sie sich im Kampf um Platz drei in Hohenschönhausen geschlagen geben nachdem sie wegen Passivität bestraft wurde. Eine Kampfrichterentscheidung, die das Publikum lautstark kritisierte. Trotz der Niederlage und des anschließenden fünften Platzes behauptete sich die Potsdamerin als beste Deutsche in ihrer Gewichtsklasse. Stephanie Schulz vom UJKC kam indes nicht über die Vorrunde hinaus, obwohl sie zwei ihrer Kämpfe für sich entscheiden konnte. Eine Platzierung unter den ersten Fünf wäre für die Potsdamerin möglich gewesen, doch das wohl schönste Geschenk zu ihrem 19. Geburtstag wollte am Sonnabend nicht gelingen. Davon konnte auch Karl Schöneburg ein Lied singen – der Potsdamer war jedoch von Anfang an ohne Siegambition auf die Matte gegangen. Nach einer langen Verletzungspause fehlte ihm einerseits noch die nötige Wettkampferfahrung, andererseits war die Nervosität sehr groß. „Drei Platzierungen bei fünf Startern, das kann sich sehen lassen, zumal es die einzigen aus Brandenburg waren“, freute sich Volkmar Schöneburg, der auch zur Kenntnis nahm, dass gerade die Athleten vom bestens ausgestatteten Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder erfolglos blieben. Nun haben Franziska Pufahl, Elisa Schmidtke und Julia Basler beste EM- oder WM-Chancen. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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