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Landeshauptstadt: Fünfter Unfall in 20 Jahren

Verunglückter Sprengmeister nicht vernehmungsfähig

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Einen Tag nach dem tragischen Arbeitsunfall des langjährigen Sprengmeisters Manuel Kunzendorf gibt es keine neuen Informationen zum Unfallhergang. Der 51-Jährige befinde sich „nicht in akuter Lebensgefahr“, sei jedoch auch noch nicht vernehmungsfähig, sagte Rudi Sonntag vom Polizeipräsidium Potsdam auf PNN-Anfrage. Kunzendorf war wie berichtet am Mittwoch bei einem Unfall in einem Munitionsbunker in Priort schwer verletzt worden. Er war zum Zeitpunkt der Explosion allein auf dem Betriebsgelände, auf dem entschärfte Munition und Material zur Sprengung lagern.

Unfälle bei den Munitionsexperten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sind sehr selten: Nach Polizeiangaben sind landesweit 21 Sprengmeister für die Kampfmittelbeseitigung tätig, die Zahl der von ihnen in den vergangenen 20 Jahren entschärften Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg geht in die Tausende. Seit 1991 gab es den Angaben zufolge vier Arbeitsunfälle, drei davon vergleichbar schwer wie der aktuelle Fall. Zuletzt war ein Sprengmeister im Jahr 2004 bei der Arbeit schwer verletzt worden. Kunzendorf hat mehr als 580 Bomben ohne Zwischenfall unschädlich gemacht, im April 2011 entschärfte er in Potsdam den 122. Weltkriegs-Blindgänger. jaha

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