Landeshauptstadt: Fünfzig Büros wollten Auftrag
Humboldtbrücke / Nuthestraße: Stadt vergab Planung an zwei Potsdamer Unternehmen
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Humboldtbrücke / Nuthestraße: Stadt vergab Planung an zwei Potsdamer Unternehmen Fünfzig Büros haben sich um die Planungsaufträge zur Rekonstruktion von Humboldtbrücke und Nuthestraße beworben. Den Zuschlag erhielten die Verkehrs- und Ingenieurbau Consult GmbH und die Inros Lackner AG aus Potsdam. Nach europaweiter Ausschreibung hatte es sich die Stadt mit der Auftragsvergabe, deren Finanzumfang in Höhe von 800000 Euro im laufenden Haushalt enthalten ist, nicht leicht gemacht. Das Berliner GRI-Büro für Verkehrsplanung war mit der Auswahl der geeigneten Bewerber beauftragt worden. Wie Jury-Vorsitzender Bodo Fuhrmann gestern erläuterte, hätten unter anderem die Einschätzung des Personalmanagements, der wirtschaftlichen Kraft und die Vertiefung in die örtlichen Belange bei der Auswahl eine Rolle gespielt. Ein Gremium aus Ingenieuren, Bauleuten und Tragwerksplanern habe am Ende nach einem mathematischen Punktesystem die geeigneten Bewerber herausgefiltert. Die Baumaßnahme soll von 2006 bis 2012 erfolgen und hat ein Bauvolumen von 30 Millionen Euro. Einen Teil muss die Stadt selbst finanzieren, für 75 Prozent rechnet sie auf Mittel aus dem Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz. Es handelt sich um die vielleicht gravierendste Straßenbaumaßnahme in Potsdam nach dem Neubau der Humboldtbrücke im Jahre 1972. Norbert Praetzel, verantwortlicher Bereichsleiter der Stadt, erläuterte, dass es wegen des Zustandes der Humboldtbrücke unbedingt erforderlich sei, die Arbeiten in Angriff zu nehmen. Eine direkte Gefahr bestehe jedoch nicht. Nach Bauprüfungen seien Unterbauschäden und Risse am Fahrbahnübergang festzustellen. Ein Neubau sei dennoch nicht erforderlich, weil das starre Rahmentragwerk der Humboldtbrücke eine solide Haltbarkeit aufweise. „Ich weiß nicht, was uns noch erwartet“, schränkt er seine Beurteilung ein. Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz versichert, dass die Öffentlichkeit bei diesem großen Bauvorhaben einbezogen werde. Klar ist schon, dass die Straßenbahn in die Seitenlage verlegt und die Anschlusskonstruktion an den Humboldtring gekappt wird. Für einige Bereich wie die Anbindung an die Rudolf-Breitscheid-Straße, an die Nuthestraße und für den Knoten an der Berliner Straße werden alternative Lösungen erarbeitet. Für den Abschnitt Friedrich-List-Straße mit Auffahrt zur Nuthestraße sind neue Lösungen und eine stadtauswärtige Hochstraße geplant. Für die Rekonstruktion der Humboldtbrücke als Stadteingang hat die Stadt zudem sechs Büros zu einem Ideenwettbewerb eingeladen.
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