ATLAS: Für alle
Nun also doch: Noch vor wenigen Wochen hatte Potsdams Baudezernent Matthias Klipp die Frage nach einer Rampe für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen an der geplanten Uferpromenade an der Alten Fahrt einfach weggewischt: Zu wenig Platz, zu teuer. Doch die Kritik riss nicht ab, und nun scheint sich doch etwas zu bewegen.
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Nun also doch: Noch vor wenigen Wochen hatte Potsdams Baudezernent Matthias Klipp die Frage nach einer Rampe für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen an der geplanten Uferpromenade an der Alten Fahrt einfach weggewischt: Zu wenig Platz, zu teuer. Doch die Kritik riss nicht ab, und nun scheint sich doch etwas zu bewegen. Zumindest Gespräche liefen schon, hieß es am Dienstag. Man kann für die Stadt nur hoffen, dass die Gespräche auch zu Ergebnissen führen. Denn würde die Promenade nach den jetzigen Plänen gebaut, wären gehbehinderte Menschen und Familien mit Kinderwagen praktisch ausgeschlossen – sie müssten einen mehrere Hundert Meter langen und mit mehreren Ampeln unterbrochenen Umweg auf sich nehmen, um an die Havel zu gelangen. Für diejenigen, die der Stadt auch jetzt schon vorwerfen, die Potsdamer Mitte als schickes Puppenstübchen ohne Gebrauchswert für den normalen Bürger wiederaufzubauen, wäre das Wasser auf die Mühlen. Die Alte Fahrt sollte für alle da sein. Kreative Lösungen, die platzsparend und ästhetisch sind, gibt es zuhauf. Man muss sie nur bezahlen. Doch an dieser Stelle sollte nicht gespart werden – wo doch auch sonst in der Potsdamer Mitte nichts fein genug sein kann.
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