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Landeshauptstadt: Für das Brockesche Haus

Kulturausschuss diskutiert Finanzierungskonzepte

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Innenstadt - Der zukünftige Standort für das Potsdam Museum könnte das Brockesche Haus sein. Bei der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, auf der die Finanzierungskonzepte für die möglichen Standorte Altes Rathaus und Brockesches Haus vorgestellt wurden, war eine eindeutige Tendenz unter den Ausschussmitgliedern für das Haus in der Yorkstraße erkennbar. Bis zum 30. August fordert der Kulturausschuss nun „entscheidungsreife Unterlagen“ zu den beiden Standorten, damit den Stadtverordneten ein erster Beschlussentwurf im September vorgelegt werden kann. Im Oktober soll der endgültige Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung für den zukünftigen Standort fallen, so Ausschussvorsitzender Eberhard Kapuste.

Lorenz Bruckner, Eigentümer der Immobilie Brockesches Haus und fasziniert von dem Gedanken, dort das Potsdam Museum – das derzeit seinen Sitz in viel zu kleinen Räumen in der Benkertstraße hat – unterzubringen, will sämtliche Sanierungs- und Investitionskosten tragen. Im Gegenzug soll die Stadt das Haus für mindestens 20 Jahre mieten. Im ersten Jahr will er eine Kaltmiete von elf Euro pro Quadratmeter berechnen, sagte Bruckner im Kulturausschuss. Nach 15 Jahren würde er 11,75 Euro und nach 19 Jahren 12,50 Euro pro Quadratmeter veranschlagen. „Dieser Mietpreis wird vertraglich vereinbart. Das ist für die Stadt eine feste Größe“, sagte Bruckner. Die Betriebskosten sollen pro Quadratmeter um 2,20 Euro (ohne Strom) liegen. Im Innenhof wäre sogar der Bau einer Kunsthalle möglich, so Bruckner.

Für die städtische Immobilie Altes Rathaus würde eine „Kaltmiete“ von 9,87 Euro im ersten und 10,25 Euro nach 20 Jahren veranschlagt werden, sagte Bernd Richter vom Kommunalen Immobilienservice. Für die Betriebskosten pro Quadratmeter berechnete Richter 3,78 Euro (mit Strom). Diese Mietberechnung entspricht den Investitionskosten von knapp über sieben Millionen Euro für Sanierung und Umbau des Alten Rathauses, die von der Stadt aufgebracht werden müssten.

Vor allem auf Empfehlung von Susanne Köstering, Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e.V., die in der Raumstruktur des Brockeschen Haus eine ideale Situation für ein Potsdam Museum sieht, gründete ein Großteil der Ausschussmitglieder das Pro für diesen Standort. Hauptargument für viele aber ist die derzeitige Nutzung des Rathauses durch das Potsdam Forum und andere Veranstalter, die durch den Einzug des Potsdam Museum nicht mehr in dem Maße gewährleistet werden könne.

Der Ausschuss einigte sich, in Zukunft nur noch vom Brockeschen Haus und nicht mehr vom Brockeschen Palais zu sprechen, weil es sich dabei um ein bürgerliches Bauwerk handelt. D.B.

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