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Landeshauptstadt: Für das Extavium wird es wieder eng Keine Hilfe von der Handwerkskammer

Rückschlag für das wegen Umzugs bereits geschlossene Extavium: Das Mitmachmuseum kann nicht mit Hilfe der Handwerkskammer (HWK) rechnen, die Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zuletzt in Aussicht gestellt hat. HWK-Chef Ralph Bührig teilte dem Extavium jetzt mit, für die nötigen Sanierungsarbeiten am neuen Standort in der Straße Am Kanal sehe man die Stadt Potsdam als Eigentümer der Immobilie in der Verantwortung.

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Rückschlag für das wegen Umzugs bereits geschlossene Extavium: Das Mitmachmuseum kann nicht mit Hilfe der Handwerkskammer (HWK) rechnen, die Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zuletzt in Aussicht gestellt hat. HWK-Chef Ralph Bührig teilte dem Extavium jetzt mit, für die nötigen Sanierungsarbeiten am neuen Standort in der Straße Am Kanal sehe man die Stadt Potsdam als Eigentümer der Immobilie in der Verantwortung. „Unser für Zwecke der Bildung beschlossenes Finanzbudget ist bereits fest verplant“, so Bührig. Für die Zukunft könne man sich allerdings eine Kooperation mit der Einrichtung vorstellen, etwa über Unterstützung beim Besuch von Schulklassen.

Noch vor zwei Wochen hatte Jakobs im Hauptausschuss erklärt, er habe die Chefs der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der HWK gebeten, mit den Firmen ihrer Verbände dem Extavium bei der Beseitigung von Brandschutzproblemen in seinen neuen Räumlichkeiten in der Straße Am Kanal zu helfen. Dort sei man von der Arbeit des Extaviums überzeugt, hatte Jakobs betont.

Doch auch bei der IHK hält man sich noch bedeckt. Sprecher Detlef Gottschling sagte am Freitag lediglich: „Die IHK wirbt seit Bekanntwerden des Investitionsbedarfs unter ihrer Unternehmerschaft, sich für das Extavium zu engagieren. Darüber hinausgehende Unterstützung können wir zum heutigen Zeitpunkt nicht in Aussicht stellen, da wir noch weitere Wege prüfen.“ Zumindest hat das Extavium bereits die Unterstützung der Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam sowie der Spielgerätehersteller SIK-Holz sicher (PNN berichteten). Doch das reiche nicht, machte Extavium-Mitbegründer Axel Werner am Freitag deutlich. Die Gesamtkosten für den Umzug bezifferte er erneut auf 150 000 Euro – es geht etwa um Auflagen beim Brand- und Lärmschutz für die früher als Videothek genutzten Räume. Dass entgegen der Aussage des Oberbürgermeisters nun doch keine Hilfe durch die Handwerkskammer zustande komme, nannte Linke-Oppositionschef Hans-Jürgen Scharfenberg einen Skandal. An dem Fall zeige sich die „fehlende Qualität in der Amtsführung“ von Jakobs. HK

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