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Landeshauptstadt: Für den Notfall

Hausnotruf der Johanniter-Unfall-Hilfe inzwischen mit 380 Nutzern

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Hausnotruf der Johanniter-Unfall-Hilfe inzwischen mit 380 Nutzern Von Yvonne Zitzmann Auch wenn der Hausnotruf bereits seit 1991 existiert – die Nachfrage steigt erst seit kurzem stark an. Rund 380 Anschlüsse gibt es inzwischen in Potsdam und dem Umland. Für Monika Schönijahn vom Vorstand des Kreisverbandes der Johanniter-Unfall-Hilfe steht fest: „Die Vereinsamung in den neuen Bundesländern nimmt zu." Außerdem zögen zur Zeit viele Rentner aus den alten Ländern in die Landeshauptstadt. „Sie sind den Umgang mit dem Hausnotruf gewöhnt." Vorrangig Alleinlebenden, Diabetikern und Rollstuhlfahrern empfiehlt die Johanniter-Mitarbeiter die Anschaffung des Gerätes. „All jenen, die geringe soziale Kontakte haben und bei denen nicht täglich einer vorbei schaut." Das kleine Gerät ist einfach zu installieren. Nötig ist lediglich ein Telefonanschluss. Ein Notruf kann sowohl direkt am Gerät als auch von jedem Platz in der Wohnung aus über einen „Funkfinger", den man als Armband oder Kette tragen kann und per Knopfdruck aktiviert, ausgelöst werden. Im Hausnotrufgerät sind ein Lautsprecher und eine Mikrofonanlage eingebaut. Somit kann die Johanniter-Zentrale mit dem Teilnehmer sprechen, um den Grund des Notrufes zu erfahren und sofort angemessene Hilfeleistung zu veranlassen. Die Zentrale ist rund um die Uhr besetzt und im Besitz aller wichtigen Informationen über Krankheitsbild und Tabletteneinnahme. „Wie schnell rutscht man im Bad aus oder fällt vom Stuhl,“ erklärte Monika Schönijahn. Eine Telefonnummer zu wählen sei da unmöglich, wohl aber ein Knopfdruck auf die rote Taste oder auf den Funkfinger. Die Zentrale sehe sofort, woher der Notruf komme. Es passiere auch, dass „Einsame den Hausnotruf als Kommunikationsmittel nutzen und sich täglich melden“. Dies sei jedoch kein Problem für das geschulte Personal, so Schönijahn. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Johanniterzentrale sich bei dem Teilnehmer meldet, um ihn an seine Tabletteneinnahme zu erinnern. Die monatliche Grundgebühr für den Hausnotruf beträgt 17,90 Euro, die Anrufkosten werden als normale Gesprächseinheiten abgerechnet. Für eine einmalige Aufschaltgebühr müssen 10,23 Euro berappt werden, Sonderwünsche wie Rauchmelder oder zweiter Funksender kosten extra. Liegt eine Pflegestufe vor, kann die Pflegekasse die Kosten übernehmen. Was bei einigen Wohnungsgesellschaften Berlins bereits die Regel ist, wünscht sich Monika Schönijahn auch für die Landeshauptstadt: Den Einbau eines Hausnotrufes in jede Mietwohnung. Dann kann vielleicht auch bald über das Hausnotrufgerät der Friseurtermin vereinbart oder das Mittagessen bestellt werden - die blaue Servicetaste am Gerät ist jedenfalls nach dem Vorbild in den alten Bundesländern schon eingebaut. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist zu erreichen unter (0331) 27 57 90

Yvonne Zitzmann

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