ATLAS: Für die Coolness
Mehr als die Hälfte aller Potsdamer Schüler haben das Schulessen satt. Statt in der Mensa versorgen sich vor allem die Älteren in ihren Pausen beim Bäcker oder beim nahen Fastfood-Restaurant.
Stand:
Mehr als die Hälfte aller Potsdamer Schüler haben das Schulessen satt. Statt in der Mensa versorgen sich vor allem die Älteren in ihren Pausen beim Bäcker oder beim nahen Fastfood-Restaurant. Am zu teuren Mensaessen kann das nicht liegen. Schnell gehen am Imbiss drei oder vier Euro über die Theke. In der Mensa zu essen, ist einfach uncool: Die Auswahl lässt zu wünschen übrig, über den Geschmack lässt sich streiten und wer weiß schon heute, auf was er in sechs Wochen Appetit hat? Sind die Vorurteile bei der Mehrzahl der Schüler gefestigt, haben es die Schulcaterer schwer. Stück für Stück müssen sie nun mit frischen Rezepten und Zutaten aus der Region gegen die Abneigung der Schüler ankochen. Punkten können sie mit flexiblen Bezahlsystemen und freundlichem Personal, das zeigen einige erfolgreiche Potsdamer Beispiele. Die Schulküchen müssen sich öffnen, immer ansprechbar sein, nicht nur für Eltern und Lehrer, sondern vor allem für Kinder und ihre Essenswünsche. Aber: Nicht alle Aufgaben sollten auf die Caterer abgeladen werden. Auch Schulträger und Politik sind gefragt. In Schweden und Finnland können Schüler kostenlos essen – in Deutschland wurde hingegen der Mehrwertsteuersatz für Schulessen zuletzt von 7 auf 19 Prozent erhöht. Förderung sieht anders aus.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: