Landeshauptstadt: „Für ein Leben ist der Beruf zu groß“
Ehrung zum 130. Geburtstag des Gärtners, Staudenzüchters und Schriftstellers Karl Foerster
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Ehrung zum 130. Geburtstag des Gärtners, Staudenzüchters und Schriftstellers Karl Foerster Bornim/ Innenstadt. Wenn ich wieder auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner und das nächste Mal auch noch, denn für ein einziges Leben ward dieser Beruf zu groß“, schrieb der Gärtner, Staudenzüchter und Schriftsteller Karl Foerster, dessen 130. Geburtstag sich gestern jährte. Zu seinem 85. Geburtstag, den er 1959 noch in aller Frische feierte - er starb am 27. November 1970 – wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Potsdam verliehen. In Bornim, Am Raubfang, wohnte und arbeitete Foerster seit 1910. Seine Gärtnerei und Staudenzüchterei wurde weltbekannt. Gestern Vormittag legten Oberbürgermeister Jann Jakobs, Birgit Müller, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, sowie Marianne Foerster, Tochter Karl Foersters, am Grab auf dem Alten Friedhof in Bornim Blumengebinde nieder: Tulpen, Osterglocken, Freesien, Schneeglöckchen ... Auch Schüler der Karl-Foerster-Schule ehrten den Gärtner. Spontan rezitierte ein Mädchen Goethes Gedicht „Gefunden“. Damit traf es genau Foersters Liebe und Achtung zu den Pflanzen. „Ich bin kein Träumer, wie manche meinen, sondern ein Traumverwirklicher“, sagte Karl Foerster. Mit seinen Staudenzüchtungen hat er die Potsdamer Kulturlandschaft um wesentliche Akzente bereichert. Die Freundschaftsinsel und der Senkgarten in Bornim gehören zu den gärtnerischen Kostbarkeiten der Landeshauptstadt. Auf der vorfrühlingshaften Freundschaftsinsel wurde am Nachmittag das Gedenken an Karl Foerster unter Anteilnahme vieler Freunde des Gärtners fortgesetzt, veranstaltet vom Verein „Freunde der Freundschaftsinsel“ e.V. Sein langjähriger Mitarbeiter, Dr. Konrad Näser, sprach im Inselpavillon über den „Einzug der Gräser und Farne in unseren Gärten“. Die Karl-Foerster-Ehrung gehört ebenfalls zum „Jahr der Parks und Gärten“, nicht anders die Ausstellung über Fürst Pücklers Parklandschaften in Muskau, Branitz und Babelsberg, die der bekannte Bautzener Architekturfotograf Rudolf Hartmetz ins Visier nahm. Seine exklusiven Fotografien sind seit gestern im Inselpavillon auf der Freundschaftsinsel zu erleben. K.Bü.
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