Landeshauptstadt: Für einen „grünen Berg“
Mitteschön kritisiert Brauhausberg-Pläne
Stand:
Teltower Vorstadt - Die Bürgerinitiative Mitteschön schätzt den Bebauungsplan für den Brauhausberg als „nicht akzeptabel“ ein. Der B-Plan hatte bis zum 25. Mai öffentlich ausgelegen. „Für unsere Begriffe zerstört diese geplante Blockbebauung, durch die Stadt in Auftrag gegeben und entworfen durch das Architekturbüro Kohl, den Charakter der Potsdamer Kulturlandschaft“, heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative. Und weiter: „Wir vermissen hier die notwendige Sensibilität für Ort, Umgebung und Geschichte!“ Stadtschloss und Brauhausberg seien ein kompositorisches Gegenüber und immer schon stadtprägend. Eine Straßenkante am Leipziger Dreieck dürfe nicht die Sicht auf die Landschaft zerstören. Eine Bebauung sollte sich „eher kleingeschossig an den Berg schmiegen“. Mitteschön sei nicht grundlegend gegen eine städtische Bebauung, heißt es weiter. Doch sollte es sich nicht um eine Blockbebauung handeln. Die Bürgerinitiative fordert stattdessen eine kleinteilige Ausschreibung, „um Vielfalt und Urbanität herzustellen“. Eine Gestaltungssatzung sollte ferner Geschosshöhe und Dachgestaltung vorgeben, damit historisch geschaffene Sichtachsen erhalten bleiben „und der Berg auch durch Baumkronen ein innerstädtischer ,Grüner Berg’ bleibt.“ Anzuraten sei ein einfacher, offener, städtebaulicher und konzeptioneller Ideenwettbewerb. Hierbei wäre eine Integration der Gaststätte Minsk und der Schwimmhalle „zu überlegen“. Nachhaltiges Planen und Bauen dürfe nicht dem finanziellen Druck der Badneubaupläne zum Opfer fallen. gb
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: