zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Für Einkommensstarke

Gewoba zur Sanierung von Altbauwohnungen

Stand:

Gewoba zur Sanierung von Altbauwohnungen Vorwürfen, sie führe „Luxussanierungen“ bei der Modernisierungen von Altbauten aus, hat die Geschäftsführung der Gemeinnützigen Wohn- und Baugesellschaft zurückgewiesen. Mieter der Carl-von Ossietzky-Straße riefen den Beschwerdeausschuss an, weil die Modernisierung dazu führen würde, dass sie anschließend die Mieten nicht mehr bezahlen könnten (PNN berichteten). „Was sind aus Ihrer Sicht Luxusmodernisierungen?“ – fragt die Gewoba den Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses und Mietervertreter Siegmar Krause (PDS). „Etwa der Ersatz von Ofenheizung durch eine Zentralheizung?“ Und weiter: „Wie soll die Gewoba ... weiterhin ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten, wenn sie die Mieten einzelner Beschwerdeführer subventionieren soll?“ Die Gewoba erziele ihre Einnahmen ausschließlich aus Mieteinnahmen. Zu dem in den PNN genannten Fall des Malers Peter Rohn teilt die Gewoba mit: „Der 70-Jährige wohnt nach eigener Angabe mit einkommenslosem Sohn in einer 145 Quadratmeter großen Wohnung und das für 376 Euro nettokalt in Potsdam-West im Dachgeschoss.“ Das Angebot einer seinem Einkommen angemessenen Wohnung und eines Ateliers, für das er nur Betriebskosten zahlen sollte, lehnte der Künstler im Vorfeld ab, um sich dann des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden zu bedienen.“ Bei ihrer Klientel ziele das Unternehmen auch auf „Neu-Potsdamer“. „Neue Bewohner sollen gewonnen werden, mehr Kaufkraft in die Stadt kommen. Dazu gehören auch Wohnungen für einkommensstarke Familien“, so die Gewoba-Geschäftsführung zu ihren übergeordneten Zielen bei der Sanierung von insgesamt 730 Altbauwohnungen in diesem Jahr. Darüber hinaus komme die Gewoba „zu jeder Zeit auch ihrer Aufgabe nach, solche Haushalte mit Wohnungen zu versorgen, die dazu aus eigener Kraft nicht in der Lage sind.“ Weiterhin trage das Unternehmen der Tatsache Rechnung, dass die Wohnbevölkerung altert. Daher würden in diesem Jahr ebenfalls seniorenfreundliche Wohnungen saniert, umgebaut und vermietet. „Wir müssen auch weiterhin in unseren Wohnungsbestand investieren, damit unser Unternehmen für die Zukunft wettbewerbsfähig bleibt und die Stadt nicht Gesellschafterin eines Pleiteunternehmens wird“, sagt Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius. Für ein lebenswertes Potsdam wolle die Gewoba sanieren. Verfallende Häuser in der Innenstadt oder in beliebten Quartieren Babelsbergs tragen in keiner Weise dazu bei, den Wohnstandort Potsdam attraktiver zu gestalten. In der Carl-von-Ossietzky-Straße 26 bis 28 mit Wohnflächen zwischen 70 bis 140 Quadratmetern zahlen die Bewohner heute zwischen 2,50 und 3,50 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete. Nach der Sanierung könne die Miete je nach Aufwand bis zu 650 Euro pro Quadratmeter betragen. „Eine durchaus angemessene Miete, die sich im Rahmen des Potsdamer Mietspiegels bewegt.“ Die Gewoba verzichte auf Mieterversammlungen vor Beginn der Baumaßnahmen , da „nur wohnungsweise, individuelle Absprachen zielführend sind“. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })