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Landeshauptstadt: „Für Eltern schwerkranker Kinder“ Neue Beratungsstelle der Jürgen-Schulz-Stiftung

Herr Schulz, ihre Björn-Schulz-Stiftung und Ihr Verein Kinderhilfe für leukämie- und tumorkranke Kinder haben am Mittwoch in Potsdam eine neue Kontakt- und Beratungsstelle in der Georg-Hermann-Allee 25 eröffnet. Wozu soll diese dienen?

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Herr Schulz, ihre Björn-Schulz-Stiftung und Ihr Verein Kinderhilfe für leukämie- und tumorkranke Kinder haben am Mittwoch in Potsdam eine neue Kontakt- und Beratungsstelle in der Georg-Hermann-Allee 25 eröffnet. Wozu soll diese dienen?

Es geht darum, dass Eltern schwer kranker Kinder hier eine Anlaufstelle finden. Unsere Helfer stehen für Fragen zur Verfügung, etwa wenn es um Erklärungen von ärztlichen Befunden oder das Beantragen von Unterstützung geht. Zugleich sollen sich Eltern hier untereinander austauschen können. Wir bieten auch einen ambulanten Hospizdienst an: Ehrenamtliche Helfer unterstützen Familien, in denen ein Kind keine hohe Lebenserwartung mehr hat. Ebenso organisieren wir Trauergruppen für Erwachsene und Kinder.

Bitte erklären Sie das Konzept des Hospizdienstes genauer. Sollen tatsächlich Ehrenamtler diese Arbeit leisten?

Unsere Helfer werden im Vorfeld sehr umfangreich geschult, mindestens 130 Stunden lang. Da der überwiegende Teil von ihnen berufstätig ist, dauert so eine Ausbildung rund ein Jahr lang. Das ist auch wichtig, weil sie in den Familien mit Themen konfrontiert werden, mit denen man normalerweise nicht in Kontakt kommt: Das muss verarbeitet werden. Den Familien erleichtern sie den Alltag, etwa bei Behördengängen, Arztbesuchen oder einfach als Gesprächspartner. An all unseren Standorten in Bayern, Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben wir insgesamt rund 200 Helfer, in Potsdam sind es bisher rund 15. Wir suchen immer ehrenamtliche Unterstützer, auch für andere Arbeiten.

Sie engagieren sich bereits seit Jahren für Familien in Not

1983 habe ich mit meiner Frau und anderen Eltern den Kinderhilfe-Verein gegründet. Wegen der unerwartet hohen Resonanz erweiterten wir unser Angebot und riefen 1996 die Björn-Schulz-Stiftung ins Leben. Die Stiftung, benannt nach meinem 1982 im Alter von siebendreiviertel Jahren verstorbenen Sohn, unterstützt Familien mit schwer oder chronisch kranken Kindern. Denn wenn das eigene Kind schwer erkrankt, muss man Unbeschreibliches durchleben – danach haben wir uns entschlossen zu helfen.

Jürgen Schulz, 73, leitet die Björn-Schulz- Stiftung zur Hilfe von Familien von schwer kranken Kindern. Früher war er leitender Mitarbeiter bei IBM Deutschland. Mit ihm sprach Henri Kramer.

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