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Sport: Für Freunde des Handballs ein Muss Die Füchse Berlin heute Abend beim VfL Potsdam

Das sportliche Emporkommen der Füchse Berlin in der 2. Handball-Bundesliga ist nur zum Teil Fallbeispiel für die These, dass derjenige, der über den höchsten Saisonetat (geschätzte 1,4 Millionen Euro) verfügt, auf Dauer den Platz an der Tabellenspitze für sich beanspruchen kann.

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Das sportliche Emporkommen der Füchse Berlin in der 2. Handball-Bundesliga ist nur zum Teil Fallbeispiel für die These, dass derjenige, der über den höchsten Saisonetat (geschätzte 1,4 Millionen Euro) verfügt, auf Dauer den Platz an der Tabellenspitze für sich beanspruchen kann. Im konkreten Fall lohnt die nähere Betrachtung. Alexander Haase, der Trainer des 1.VfL Potsdam, ist vor dem heutigen Gastspiel der Berliner beim Aufsteiger (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) über die umfassenden Qualitäten der Berliner im Bilde. Darum gebeten, sie näher zu kennzeichnen, kommt er aus dem Schwärmen kaum heraus: „Die große Stärke ist die Ausgeglichenheit des Teams auf sehr gutem Niveau. Bei der Zusammenstellung wurde offensichtlich alles richtig gemacht“, sagt er. Sie beginnt bei Petr Stochl, dem Torhüter der tschechischen Nationalmannschaft, setzt sich fort über den kompromisslosen 6:0-Deckungsverbund und gipfelt in der spielgestaltenden Zone, wo Daniel Brack (ehemals TV Großwallstadt) und der vor Saisonbeginn von der HSG Nordhorn geholte Frank Schumann den Rhythmus vorgeben. Die Zahl der Könner in Reihen der Berliner ist damit beileibe noch nicht vollständig aufgezählt.

Die Hauptstädter werden mit Stand von Donnerstag Mittag in Bestbesetzung anreisen. Ganz unabhängig von der völlig gegenläufigen Konstellation, mit der die Kontrahenten in die Partie gehen, ist für Handballfans der Besuch gerade dieses Spiels eigentlich ein Muss. Die Berliner haben sich speziell in ihren Heimspielen als Meister des schnellen Gegenstoßes profiliert. Der ASV Hamm beispielsweise, vor einem knappen Monat in Potsdam klarer Sieger (34:25), verlor wenig später sein Auswärtsspiel in der Max-Schmeling-Halle mit 24:44.

Was daraus für die Chancengewichtung der Potsdamer zu folgern ist? Wenig, denn auswärts hatten die Berliner zuletzt gleich zwei Mal in Folge Probleme. In Emsdetten (30:29) und vor fünf Tagen in Dessau (27:26) hatten sie auch Glück. VfL-Assistenztrainer Matthias Lessig sprach am Donnerstag gar davon, dass „die in Dessau eigentlich schon fällig waren“. Die makellose Bilanz (20:0 Punkte) hielt. Hält sie über den heutigen Abend hinaus? Thomas Gantz

Thomas Gantz

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