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Hier droht Einsturzgefahr: Die Sporthallen am Luftschiffhafen.

© Manfred Thomas

Skandal am Luftschiffhafen: Für gesperrte Sporthallen fehlte Prüfstatik

Die Stadt wollte sparen - und schaffte es tatsächlich, die Kosten für die Dachsanierung um eine halbe Million D-Mark zu senken. Mit fatalen Folgen.

Von Katharina Wiechers

Stand:

Potsdam - Die Leichtathletikhalle am Potsdamer Luftschiffhafen wurde offenbar nach der Sanierung nicht statisch überprüft. Zumindest sei dies nicht in den Bauunterlagen von damals dokumentiert, sagte der Chef des städtischen Rechnungsprüfungsamts, Christian Erdmann, am gestrigen Montag. Außerdem fehlt seinen Angaben zufolge in dem betreffenden Ordner, der der Prüfkommission erst verspätet zur Verfügung gestellt worden war, ein weiteres Dokument – nämlich jenes, aus dem hervorgeht, wer die Entscheidung über die doppelte Dämmung getroffen hat. Wie berichtet wurde bei der 2003 abgeschlossenen Sanierung der Halle die alte Dämmung nicht wie in der Ausschreibung vorgesehen entfernt, sondern die neue einfach darübergelegt. Dies ist nun offenbar einer der Hauptgründe für die mangelnde Standfestigkeit. Klar ist mittlerweile aber der Grund für den Baupfusch: Das Vorgehen sei gewählt worden, um nur eine halbe Million D-Mark bei der Dachsanierung einzusparen, sagte Erdmann. Die damals bei der Stadt für die Sanierung Verantwortlichen wollten sich am Montag auf PNN-Nachfrage nicht äußern beziehungsweise waren nicht zu erreichen.

Alle Hintergründe lesen Sie in der DIENSTAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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