Landeshauptstadt: Für Transparenz beim Sponsoring

Wie viel Geld bekommt die Stadt Potsdam von welchen öffentlichen und privaten Sponsoren? Wer wird durch die städtischen Unternehmen mit welchen Summen unterstützt? Die Potsdamer Bündnisgrünen fordern Antworten auf diese Fragen. Per Stadtverordnetenbeschluss wollen sie einen jährlichen Sponsoringbericht einfordern. Dieser solle dabei helfen, „jeden Anschein sachfremder Einflussnahme zu vermeiden“, um Integrität und Neutralität zu wahren. Sponsoren hätten außerdem die Möglichkeit, per Sponsoringbericht „öffentlichkeitswirksam“ dargestellt zu werden.

Die Stadtverwaltung steht dem Anliegen der Bündnisgrünen eher skeptisch gegenüber. Es sei „vorstellbar“, 2011 einen Sponsoringbericht für das Jahr 2010 vorzulegen, sagte Bürgermeister Burkhart Exner (SPD) gestern Abend im Finanzausschuss. Klar sei, dass wie beim Sponsoringbericht des Landes Wertgrenzen gelten müssten. Bei den städtischen Unternehmen müssten zudem private Mitgesellschafter gefragt werden. Die Verwaltung brauche Zeit, um ein Konzept zu erarbeiten; das Thema stehe aber wegen des Beitritts der Stadt zu „Transparency International“ ohnehin auf der Agenda. SCH