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Sport: Galus wandte das Unheil ab

VfL-Handballer erhalten sich mit einem 30:30 gegen Bernburg alle Hoffnungen

Stand:

Ein Unentschieden soll hier nun nicht gleich in einen Sieg umgedeutet werden. Das 30:30 (14:18) vom vergangenen Freitag im Heimspiel gegen den SV Anhalt Bernburg kommt für die Zweitliga-Handballer des 1. VfL Potsdam vorrangig unter Einbeziehung der anderen Spielausgänge des vergangenen Wochenendes einem Erfolg gleich. Der am Sonnabend in Aurich deutlich mit 19:26 unterlegene Tabellennachbar TuS Spenge hat jetzt „nur“ noch das um neun Treffer bessere Torverhältnis als Vorsprung. Der die Saison nun wohl doch geordnet zu Ende spielende, jedoch keine neue Lizenz beantragende Tabellenletzte Augustdorf/Hövelhof verlor sein Heimspiel gegen Stralsund mit 37:41. Unabhängig von weiteren Entwicklungen bei anderen Staffelkontrahenten muss der VfL jedoch in jedem Fall Sechzehnter werden, um nicht sofort wieder abzusteigen.

Ganz anders als in manch vergangenem Heimspiel verlagerten die Potsdamer am Freitag ihre Bemühungen gegen den läuferisch und balltechnisch leicht überlegenen SV Anhalt Bernburg auf die zweite Spielhälfte. Dies geschah mehr unfreiwillig, agierte doch die Abwehr vor der Pause zu inaktiv. „Wir hatten uns vorgenommen, zu Hause anzugreifen. In der ersten Halbzeit war davon nichts zu sehen“, bemerkte VfL-Trainer Pawel Kaniowski hinterher.

Bemerkenswerterweise war es ausgerechnet ein Wechsel zwischen den Pfosten, der die Gastgeber sichtlich stabilisierte. Christian Pahl räumte seinen Platz für Felix Herholc, der etliche Bälle teils im unkonventionellen Stil eines Fußballtorwarts abwehrte. Der 19-jährige Sportschüler hatte jedenfalls gewaltigen Anteil am insgesamt fünften Unentschieden, das ausgerechnet der zuvor wieder erhebliche Mängel offenbarende Jaroslaw Galus mit einem fulminanten Verzweiflungswurf eine Sekunde vor Ablauf der Spielzeit sichern konnte.

Soll der Blick voraus gehen, ist jetzt vom Dessau-Roßlauer HV die Rede, der am kommenden Sonnabend um 19.30 Uhr in Potsdam antritt. Dessau gewann gestern sein Heimspiel gegen den ASV Hamm mit 33:31 und ist ob seines bisweilen sehr körperbetonten Spieles sowieso ein unangenehmer Gegner, dem sich der VfL entschlossener als zuletzt gegen Bernburg entgegen stemmen und dabei womöglich auf den mit einer Rippenprellung ausfallenden Enrico Bolduan verzichten muss.

In der Oberliga Berlin-Brandenburg verlor der 1.VfL Potsdam II am Sonnabend beim TSV Rudow mit 34·35 und verbleibt mit 19:21 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz . Die A-Jugend des Vereins besiegte gestern Nachmittag zum Regionalliga-Saisonabschluss in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee den LHC Cottbus mit 27:24.

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