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Sport: Gänsehaut und fehlende Worte
VfL Potsdam gewinnt mit 33:29 gegen Lemgo II
Stand:
Jens Deffke stand mit Gänsehaut da. Der Cheftrainer des Handball-Drittligisten VfL Potsdam war nach dem 33:29-Sieg am Sonntagnachmittag gegen die Reservemannschaft der HSG Lemgo so überwältigt von der Leistung seines Teams, dass er dazu kaum Worte fand. „Die Jungs haben heute unheimlich viel investiert“, sagt er. „Und sind dafür belohnt worden.“
Der VfL Potsdam war gleich mit mehreren angeschlagenen Spielern in das Spiel gegangen. Nils Jürschke hat wegen Schulterproblemen seit drei Wochen nicht mit der Mannschaft trainiert, Bengt Bornhorn plagten seit Anfang der Woche Rückenschmerzen und Jan Piske sowie Robert Weiß fehlten aufgrund von Verletzungen komplett. „Jeder Spieler hat heute noch mehr Verantwortung als sonst übernommen“, so Deffke weiter. Matchwinner war ohne Frage der 22-jährige Nils Jürschke. Mit elf Toren war er gerade in der Schlussphase der beste Torjäger auf Potsdamer Seite. Nachdem die Potsdamer nach 15 Spielminuten zunächst mit 6:9 hinten lagen, kämpften sie sich bis zum Halbzeitpfiff heran und zogen sogar zur Pause mit dem Zwischenstand von 16:15 an den Lemgoern vorbei. Zu Beginn der zweiten Hälfte erarbeitete sich die Deffke-Truppe dann beim 20:17 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung. Mit viel Einsatz, einem Matthias Frank, der im Tor eine hervorragende Leistung zeigte und einem bestens aufgelegten Jürschke, der in der Schlussviertelstunde sechs Treffer erzielte, gelang am Ende der hochverdiente, aber durchaus überraschende 33:29-Sieg. „Mir fehlen ein wenig die Worte“, sagte auch Spielmacher Stephan Mellack, der im Vorfeld ebenso wenig mit einem Sieg gerechnet hatte. Die Potsdamer klettern damit auf den fünften Tabellenplatz nach oben.
VfL Potsdam: Schulz, M. Frank; Hoffmann, Bornhorn (1), Schugardt (3), Subocz (2), Mellack (7), Schmidt (2), Jürschke (11/3), Dierberg (3), Sörensen, Schindel, T. Frank (4). Luisa Müller
Luisa Müller
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