Sport: „Ganz klar, Klassenerhalt“
SVB II-Trainer Thomas Leek über die Vorbereitung, Saisonauftakt und Ziele
Stand:
Herr Leek, am Freitag beginnt die neue Saison in der Fußball-Brandenburgliga für die zweite Mannschaft des SV Babelsberg 03. Wie lief die Vorbereitung auf das kommende Spieljahr?
Die Vorbereitung verlief in den vergangenen Jahren besser als aktuell. Obwohl wir vom Zeitraum eine ähnlich lange Vorbereitung gestalten konnten wie in den vergangenen Jahren, setzten uns die heftigen Regenfälle massiv zu. Darunter musste vor allem der fußballerische Teil unserer Vorbereitung leiden, da zu dem schlechten Wetter auch noch eine katastrophale Sportplatz-Situation in der Stadt Potsdam zu beklagen ist. Am Ende ist es aber egal, ob es gut oder bescheiden läuft, da der Ball ab morgen wieder rollt und wir damit zurechtkommen müssen.
Wie stark hat sich das Gesicht der Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr verändert?
Mit Patrick Moritz, Martin Blondzik und Lukas Szywala haben wir drei absolute Leistungsträger verloren, die wir versuchen werden zu ersetzen. Dazu kommen viele neue Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend-Mannschaft des letzten Jahres, die ja den Aufstieg in die Regionalliga schaffte. Die meisten von ihnen hatten aufgrund der langen Saison mit der A-Jugend leider nur eine kurze Phase der Erholung.
In diesem Jahr schaffte keiner aus dem eigenen Nachwuchs den direkten Sprung in die erste Mannschaft ...
Der Sprung ist für unsere Nachwuchsspieler von der A-Jugend Brandenburgliga in die Dritte Liga im Männerbereich mit unseren gegebenen Möglichkeiten einfach zu groß. Wir brauchen davor auch nicht die Augen zu verschließen, dass dies auch in Zukunft erstmal keiner schaffen wird. Florian Grossert und Julian Prochnow, der zum Beispiel von TeBe Berlin aus der A-Jugend Bundesliga kam, sind hier die besten Beispiele dafür, dass Umwege manchmal nötig sind, um sich in oberen Spielklassen durchzusetzen. Langfristig aber gibt es den einen oder anderen, der es schaffen kann. Unser Ziel ist es, unsere A-Jugend in der Regionalliga zu etablieren und weiter aufzubauen.
Wie lautet das Saisonziel für die junge Babelsberger Mannschaft in der Brandenburgliga?
Ganz klar, Klassenerhalt. Die Liga ist sehr ausgeglichen und bestückt mit guten und namhaften Mannschaften. Für die junge Mannschaft kann es nur heißen, so schnell wie möglich Abstand zu den Abstiegsrängen herzustellen.
Welche Mannschaft ist ihr Favorit auf den Aufstieg im kommenden Spieljahr?
Eindeutig Waltersdorf. Die haben viel Geld investiert und mindestens 15 oder 16 Spieler mit Ober- oder Regionalligaerfahrung im Kader, die über eine hohe Qualität verfügen. Neuruppin, Strausberg, Sachsenhausen und Laubsdorf werden sicher auch oben mitspielen, aber für ganz oben dürfte es nicht reichen.
Der erste Gegner heißt Stahl Brandenburg. Wie schätzen Sie ihn ein?
Ich rechne fest mit einem Spiel auf Augenhöhe, da es für die Brandenburger auch nur darum gehen kann, den Abstieg zu verhindern. Das ist heute schon durchaus ein Duell mit gewissem Derbycharakter, in dem es in den letzten Jahren immer hart umkämpfte Schlachten gab. Es ist vielleicht noch kein Sechs-Punkte-Spiel, aber wir sollten heute schon punkten, wenn man den Blick mal auf das nächste Spiel in Neuruppin wirft.
Können Sie für das heutige Spiel aus dem Vollen schöpfen?
Ich muss auf fünf wichtige Spieler verzichten, kenne dieses Problem aber bereits aus der letzten Spielzeit. Es gibt allerdings noch 15 weitere Spieler in meinem Team, die den Anspruch haben, in dieser Liga zu spielen und einsatzbereit sind.
Das Gespräch führte Hendrik Jaschob.
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