Landeshauptstadt: Garagenkonzept bleibt
1100 Garagen sollen weg / Linke wollte Verlängerung
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Das vor gut einem halben Jahr beschlossene Garagenkonzept der Stadt Potsdam wird nicht erneut diskutiert. Die Stadtverordneten haben sich am Montagabend gegen einen Antrag der Linken entschieden, der die Diskussion über einzelne Standorte vorgesehen hat. In dem Konzept ist für die 20 Standorte, die der Pro Potsdam oder der Stadt gehören, eine mittelfristige Planung vorgesehen. Demnach sollen in den nächsten Jahren 1100 der insgesamt 2500 bestehenden Garagen abgerissen werden. Dadurch würde die Stadt an zehn Standorten etwa 60 000 Quadratmeter Grundstücksfläche für den Wohnungsbau erhalten.
Hans-Jürgen Scharfenberg von den Linken würde gerne eine Verlängerung der Bestandszusage für einzelne Standorte erreichen. Bislang sind die Zusagen zwischen drei und zehn Jahren festgelegt. „Ich sehe zunehmend eine Konkurrenz zwischen den Garagen und potenziellen Wohnungen“, sagte Baudezernent Matthias Klipp. Er sieht weniger Bedarf die Diskussion erneut zu führen, dafür mehr Bedarf an Wohnungen in der Stadt. In Potsdam wird in den nächsten Jahr ein rasanter Anstieg der Einwohnerzahl gerechnet, doch es gibt derzeit einen Wohnungsleerstand von ein bis drei Prozent. Daher benötigt die Stadt laut Verwaltung jährlich etwa 1000 neue Wohnungen, um allein den Bedarf zu decken. Dafür sollen auch heutige Garagenstandorte genutzt werden. Wegfallen werden demnach die Garagen in der Turmstraße/Schäferfeld, Burgstraße, Gluckstraße und Gluckstraße/Patrizierweg, Unter den Eichen/Meisenweg, Forststraße/Schlüterstraße, Paul-Neumann-Straße, Am Moosfenn sowie Röhrenstraße.
Für die Bündnisgrünen in der Stadtverordnetenversammlung gibt es nur eine Variante: „Ich habe lieber Dächer für Familien mit Kindern als für rollendes Blech“, sagte Fraktionschef Nils Naber. Sie befürworten die Auflösung. Jan Brunzlow
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