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Landeshauptstadt: Garde-Ulanen-Möbel gehen ans Sportinternat

Spende des Specker-Trios: Mobiliar für rund 400 angehende Leistungssportler am Luftschiffhafen

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Innenstadt - Gisela Schneider kann es kaum glauben. Ihr Blick schweift durch den Raum, über die dunklen Holztische, die Stühle und Bänke mit grünen Polstern. „Ich hab“ richtig Gänsehaut“, sagt sie. Gisela Schneider ist Leiterin des Wohnheims der „Eliteschule des Sports - Friedrich Ludwig Jahn“. Unter ihrer Obhut wohnen rund 400 Sportschüler im Alter von zwölf bis 17 Jahren in einem sanierten Hochhaus auf dem Luftschiffhafen-Gelände an der Zeppelinstraße. Für sie freut sich Gisela Schneider, denn das Haus bekommt neues Mobiliar: Das Specker-Trio – Gastronom Gottfried, seine Tochter Tina Specker sowie Schwiegersohn Steffen Johst – haben es soeben an das Sportschul-Internat gespendet.

Die 16 Tische samt Bänken sowie zwei Sitzgruppen stammen aus dem ehemaligen Restaurant „Garde Ulanen“ in der Jägerallee. Das Specker-Trio hat das historische Ensemble erworben und will dort Mitte Oktober eine Landhaus-Gaststätte eröffnen. Das bisherige Restaurant-Mobilar wollten die neuen Besitzer aber nicht verkaufen und schon gar nicht wegwerfen, denn es ist in sehr gutem Zustand. Gemeinsam mit den PNN suchten die Gastronomen deshalb eine Jugendeinrichtung, die Tische, Stühle und Bänke dringend benötigt (PNN berichteten). Mehr als ein halbes Dutzend Clubs und Vereine meldeten sich daraufhin – und nun ist die Entscheidung gefallen: Das Sportschul-Internat soll die Möbel bekommen. Wo sie benötigt werden, weiß Gisela Schneider ganz genau: Im Cafeteria-Freizeitbereich im Erdgeschoss und in den „Kochecken“ der Wohnungen der Schüler. „Wir hätten es uns vorerst nicht leisten können, diese Räume auszustatten – die Spende hilft uns sehr, denn wir haben schon länger überlegt, wie wir bei der Einrichtung vorwärts kommen“, so Schneider. Das Sportschul-Internat gehört zum städtischen Regiebetrieb Luftschiffhafen, und da sind die Gelder scharf kalkuliert. Den jungen Sportlern werde es sicher gut tun, besonders im Freizeitbereich des Hauses nicht mehr mit dem bisherigen Sammelsurium von Stühlen und Tischen vorlieb nehmen zu müssen, meint René Christ. Er ist einer der Erzieher, die sich um die Sportschüler kümmern – jeweils zwei sind für eine der insgesamt 14 Etagen des Wohnhauses zuständig; auf jeder Etage wohnen 26 Kinder. Sie haben einen langen Tag, „länger als die meisten Erwachsenen“, sagt Christ. Der Weckruf kommt um 6 Uhr, nach dem Frühstück geht es zum Training oder in die Schule, am Nachmittag ist noch einmal Training bis abends. „Freizeit ist da knapp“, so der Erzieher. Um so wichtiger sei es, dass die angehenden Leistungssportler „sich sinnvoll entspannen können“. Gastronom Gottfried Specker freut die Freude über seine Spende. „Wir hatten Glück mit diesem Haus, und jetzt können wir ein bisschen davon weitergeben.“ SCH

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