Garnisonkirche Potsdam: Bischof Stäblein fordert Betriebskonzept oder „Exitstrategie“

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will keine weiteren Mittel für den Betrieb des neuen Potsdamer Garnisonkirchturms zur Verfügung stellen.

Der Garnisonkirchenstiftung sei mit „klarer Deutlichkeit“ gesagt worden, dass die in diesem Jahr gewährten Mittel von bis zu 950.000 Euro aus dem kirchlichen Krisenfonds die letzte Zuwendung sein müssten, sagte Bischof Christian Stäblein am Samstag bei der Herbsttagung der Landessynode in Berlin.

Erforderlich seien ein Betriebskonzept für den 2024 eröffneten Turm, das sich selbst finanziert, oder eine „Exitstrategie“, sagte Stäblein, der auch Kuratoriumsvorsitzender der Garnisonkirchenstiftung ist. Dies müsse in den kommenden zwei bis drei Jahren umgesetzt werden.

In der Kirchenleitung und im Haushaltsausschuss der Synode sei mit „Heftigkeit und Nachdruck“ über das Thema diskutiert worden. Die Mittelvergabe sei „streng verbunden“ mit Forderungen nach Transparenz und Effizienz und danach, nichts mehr auf die lange Bank zu schieben.

Friedensethische Arbeit

Stäblein sagte, er sehe die Kirche auch in der Pflicht, den Start des Betriebs zu unterstützen. Die Arbeit im Turm mit Besuchen von Schulklassen und friedensethischen Diskussionen sei wichtig. Was dort geleistet werde, sei „enorm für die kurze Zeit“.

Der Stiftungsvorstand arbeite mit Hochdruck daran, eine Struktur mit Kooperationspartnern zu finden. Dazu gehörten auch Gespräche mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und Überlegungen, den Bundeskulturstaatsminister für einen Beitrag zu einer möglichen Sockelfinanzierung zu gewinnen. (epd)