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ATLAS: Gärtner statt Gift

Guido Berg will keine Herbizide auf städtischen Grünflächen

Stand:

Wenn die Stadtverordneten ihre Beschlüsse ernst nehmen, müssen sie das Herbizid-Votum des Umweltausschusses kassieren. Keine Herbizide auf öffentlichen Grün- und Verkehrsflächen, so lautet ihr Wille – und der ist gut begründet. Der Einsatz von Pflanzengiften verursacht zunächst ästhetische Probleme, schließlich sehen gelbe, absterbende Pflanzen unschön aus. Insbesondere in einem Park wie dem des Schlosses Marquardt erscheint der Gewinn gering. Aber es kommen gesundheitliche Bedenken hinzu. Das Pflanzenschutzamt verbietet den Herbizid-Einsatz außerhalb der Landwirtschaft – und insbesondere auf Wegen. Da sie befestigt sind und über Regenwasser-Abläufe verfügen, besteht die Gefahr der Grundwasser-Verschmutzung. Keine Ausnahmegenehmigung schafft diese Gefährdung aus der Welt. Die Verwaltungsargumentation, es sei nicht genug Geld für Gärtner vorhanden, greift zu kurz. Den der mögliche Kollateral-Schaden des Herbizid-Einsatzes wird nicht bedacht: Potsdam, einst Sieger beim Wettbewerb „Entente florale“, ist die Stadt der Gärten und Parks, es ist die Stadt, die ihre großen Gärtner rühmt, wie andere ihre Dichter. Herbizide statt Sello und Foerster? Hier droht ein Image-Verlust, der für den Tourismus negativ ist.

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