Landeshauptstadt: Gastlich über Grenzen
Drittes Gaststätten-Gütesiegel mit neuen Kriterien
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Der Qualitätstest von Restaurants, Ausflugsgaststätten und Cafés, bei dem das Gütesiegel „Potsdamer Gastlichkeit“ erworben werden kann, geht ab 10. Juli 2006 in die dritte Runde. Gestern wurde das neue Konzept den Medien vorgestellt.
Diesmal bildet ein Workshop bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) den Auftakt. Er soll die Gastronomen auf die erfolgreiche Teilnahme am Testprogramm vorbereiten. Petra Gorath, Chefin der prüfenden Firma Gorath Servicetest, wird über Testprozedur, Punktesystem und Fragenkatalog informieren. Neu ist, dass diesmal zwei Tester die teilnehmenden Betriebe unter die Lupe nehmen und dass es für das Procedere genauere Vorgaben gibt, um zu einer vergleichbareren Bewertung zu kommen. Als neuer Partner wird der Verein „Potsdam mittendrin“, der die 2. Potsdamer Erlebnisnacht vorbereitet, die Aktion begleiten.
Da sich das Gütesiegel als erfolgreiche Werbung herausstellte, stieg die Teilnehmerzahl bereits beim zweiten Test erheblich. Konnten im Vorjahr 40 Gaststätten ausgezeichnet werden, so hoffen die Veranstalter – das sind der Hotel- und Gaststätten (HoGa) Kreisverband, die IHK und die Stadt Potsdam, nun auf mindestens 50 Teilnehmer. Wunschziel ist, dass einmal zwei Drittel aller Gaststätten – davon gibt es in der Landeshauptstadt und näheren Umgebung über 300 – das Gütesiegel tragen.
Da Gaststätten nicht nur für Besucher aus der eigenen Stadt topfit sein sollten, sondern auch für die vielen Touristen, enthält der Testbogen diesmal auch die Frage nach der Mehrsprachigkeit der Speisekarten. Dazu kann die IHK auf Wunsch Übersetzer vermitteln. Als einen ersten eigenen Beitrag stellte sie Flyer her, die als „Kleines Wörterbuch der Gastronomie“ in fünf Sprachen die wichtigsten Essenbestandteile auflisten. Nicht erst durch die Fußball-WM habe man erfahren, wie wichtig Weltoffenheit sei, erklärte HoGa-Kreisvorsitzender Mario Kade. Dazu soll auch eine bessere Präsentation der Gaststätten bei der Grünen Woche beziehungsweise der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin beitragen. Geplant ist, die nächsten Gütesiegel auf der ITB zu vergeben und so vor internationalem Publikum auf die Qualitätsmarke aufmerksam zu machen. Bis dahin wird dann auch der in einer Auflage von 15 000 Stück erscheinende Gaststättenführer mit allen Gütesiegelträgern fertig sein. Schirmherr der Aktion, die inzwischen auch schon bis nach Rathenow oder ins Ruppiner Land ausstrahlt, ist wieder Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der sich so viele Teilnehmer als nur irgend möglich wünscht. dif
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