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Landeshauptstadt: Geänderter Plattner-Campus

Wohnen und Gewerbe getauscht / Einfamilienhäuser

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Nedlitz - Einstimmig empfahl der Bauausschuss am Dienstagabend ein neues Konzept für die Realisierung des Campus am Jungfernsee. Auf dem 36 Hektar großen Areal der ehemaligen Nedlitzer Kaserne soll auf Initiative des SAP-Mitbegründers Hasso Plattner eine „Hochtechnologiestadt“ entstehen – eine Verbindung von High-Tech-Gewerbe und exklusivem Wohnen.

Das bisherige Konzept des Architekturbüros Ortner & Ortner wurde vollständig umgewandelt, die Bereiche Wohnen und Gewerbe örtlich in Nord-Süd-Richtung getauscht. Grund hierfür ist laut der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz (SPD) die veränderte Topografie nach dem Abtragen von zwei bis drei Metern Kohlengrus auf dem Areal. Auch habe sich das erste Konzept als wenig wirtschaftlich erwiesen. Das nun neu erarbeitete Konzept nehme zudem mehr Rücksicht auf einen frei zu haltenden Uferstreifen und soll Gegenstand eines Bebauungsplanes sein, so die Baubeigeordnete. Wie sie informierte, sind die Kasernengebäude vollständig abgerissen worden.

Nach Angaben der ausführenden Planer hat sich gegenüber dem ersten Konzept die Größe der Baufläche von 200 000 Quadratmetern nicht verändert. Die Bruttogeschossfläche wurde von 153 000 auf 131 000 Quadratmeter verringert. Das rühre daher, dass im Wohnungsbereich statt Geschosswohnungsbau nun durchweg Einfamilienhäuser geplant seien. Diese befänden sich auf teils 1000 Quadratmeter großen Grundstücken. Das kleinste Wohngrundstück betrage 650 Quadratmeter. Im Gewerbebereich werde es maximal Viergeschosser geben, zum Wasser hin werde die Bebauung flacher. Für die Umsetzung der Pläne sehen die Investoren einen Zeitraum bis 2020.

Der Ausschussvorsitzende Christian Seidel (SPD) nannte das erste Konzept „sehr ambitioniert“, davon finde sich im neuen Konzept nichts mehr. Während ursprünglich massive mehrgeschossige ufernahe Bauten und ein Hafen geplant waren, lassen die neuen Pläne die Uferkante unberührt – bis auf kleine Stege an den ufernahen Wohnhäusern. Der Ausschuss sprach sich für eine Auflockerung der ufernahen Wohnbebauung und die Einhaltung einer baufreien 30 Meter langen Uferkante aus. gb

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