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Wasserrohrbruch: Ein Reparaturteam an der Berliner Straße.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Geborstene Leitung legte Straßenbahnen lahm

Rohrbruch in der Berliner Straße / Stadt rechnet mit Winterschäden auf Straßen von bis zu 750 000 Euro

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Innenstadt - Ein Wasserrohrbruch hat gestern den Straßenbahnverkehr von der Innenstadt in Richtung Babelsberg und Berliner Vorstadt lahm gelegt. Eine 15 Zentimeter dicke Leitung aus Gusseisen war in der Nacht zum Mittwoch in der Berliner Straße in Höhe des Bergmann-Klinikums geborsten. Polizisten hatten das Unglück kurz vor Mitternacht von einem Streifenwagen aus gemeldet.

Wegen der Reparatur musste die Hälfte der Berliner Straße nahe der Haltestelle Holzmarktstraße bis in die Abendstunden gesperrt werden. Für die Bahnlinien nach Babelsberg und in Richtung Glienicker Brücke fuhr Schienenersatzverkehr – vor allem in den Morgenstunden führte das augenscheinlich zu erheblichen Verspätungen, übervollen Bussen und verärgerten Passagieren. „Ich fahre diese Strecke hier zum ersten Mal“, sagte ein Busfahrer. Probleme durch den Rohrbruch entstanden auch im Klinikum, das zeitweise über eine andere Leitung versorgt wurde. Einige Mieter ohne Wasser erhielten gefüllte Trinkwasserkanister, hieß es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Zudem musste die Stadtentsorgung (Step) den Straßenabschnitt mit Splitt und Sand streuen, weil das auslaufende Wasser zu einer glatten Eisfläche gefror. Behindert von der Baustelle wurde auch der Autoverkehr. Kurz vor 19 Uhr war der Rohrbruch repariert, der Verkehr lief wieder normal. „Die provisorische Asphaltdecke über der Baustelle wird nach dem Winter noch einmal erneuert“, kündigte Stadtwerkesprecher Stefan Klotz an.

Der Rohrbruch sei einmal mehr durch die Temperaturschwankungen der vergangenen Tage entstanden, so Klotz. In diesem Jahr hätten die Stadtwerke bereits fünf solcher Fälle gezählt. Experten machen dafür unter anderem Bewegungen des Erdreichs im gefrierenden und später wieder auftauenden Boden verantwortlich. Mit weiteren Folgen des Winters sei zu rechnen, sagte Klotz. Diese würden von den Stadtwerken bezahlt. Über alle Mehrkosten der kalten Jahreszeit– auch durch ihren Winterdienst von der Stadtentsorgung – wollen die Stadtwerke erst nach Ende der Frostperiode informieren.

Auch bei der Stadtverwaltung wird wegen der Winterschäden bereits gerechnet. Anfang der Woche hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gegenüber dem Sender Potsdam TV gesagt, er rechne mit bis zu 750 000 Euro allein für das Ausbessern der Schäden auf den Straßen: „Richtig sehen werden wir das aber erst, wenn der Schnee weg ist.“ Henri Kramer

Henri KramerD

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