zum Hauptinhalt
Allrounder. Stephan Mellack wünscht sich für morgen einen Heimsieg.

© O.Möldner

Sport: Geburtstagsständchen für Mellack

Zweitliga-Handballer wollen nach grandiosen Auswärtssieg nun auch wieder zu Hause punkten

Stand:

Wenn der 1. VfL Potsdam morgen Abend um 19.30 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Alle gegen den TV Emsdetten spielt, wird erneut eine Geburtstags-Bierkiste in der Kabine stehen. Nachdem am vergangenen Freitag Trainer Rüdiger Bones seinen 53. Geburtstag mit einem Auswärtssieg ordentlich feiern konnte, hofft beim morgigen Heimspiel Geburtstagskind Stephan Mellack auf den doppelten Feiergrund. „Auf jeden Fall wäre ein Sieg wünschenswert. Dann lässt es sich am schönsten feiern“, gibt der Rückraumspieler zu. „Meine Mutter und Freunde kommen schon zum Spiel und dann werden wir sicher noch was essen gehen“, sagt der bald 32-Jährige.

Das Handballspielen hat Mellack in der alten Cottbuser Handballschule bei Peter Melzer, der von 2006 bis 2010 auch Männer-Trainer beim VfL war, gelernt. Mit dem damaligen USV Cottbus – heute LHC Cottbus – sammelte der damals 24-Jährige erste Zweitligaerfahrungen. 2004 wechselte Mellack dann zum ThSV Eisenach, wo er auch seine Ausbildung zum Physiotherapeuten machte.

Nach Potsdam kam der gebürtige Cottbusser im Jahr 2008. „Sie haben angefragt, ob ich nicht Lust und Laune hätte“, erklärt Mellack, der bereits in seiner ersten Saison für die Potsdamer mit der makellosen Bilanz von 60:0-Punkten den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnte und seitdem zu einer wichtigen Stütze des VfL geworden ist.

Der 1,80-Meter-Mann ist besonders wertvoll für Trainer Bones, weil er den Rechtshänder auf jeder Position einsetzen kann. „Herr Melzer hat alle mal überall spielen lassen. So hab ich alle Positionen gelernt. Jetzt spiele ich da, wo ich gebraucht werde“, erklärt Mellack, der sogar auf der Torwartposition spielen könnte, sein Allrounder-Talent. Am wohlsten fühlt er sich allerdings im linken Rückraum. Mittlerweile gehört Mellack zu den älteren Spielern in der Mannschaft. „Das ist aber kein Problem, ich fühle mich noch fit und kann auch mit den Jungen noch gut mithalten“, sagt er. Etwas problematisch ist für den Physiotherapeuten nur, den Leistungssport mit der Arbeit zu verbinden. „Das geht nur mit einem guten Chef und einem kooperativen Trainer“, erklärt Mellack, der ebenso wie Victor Pohlack nur an einer Trainingseinheit täglich teilnehmen kann. „Wenn ich Spätdienst habe, mache ich dafür am Vormittag die Einheit mit.“ Viel Freizeit bleibt dem Angestellten dann nicht mehr. Rückhalt bekommt der Handballer allerdings von Freundin Annika, mit der er seit zwei Jahren in Werder zusammen wohnt. Die 27-jährige Polizistin spielt ebenso wie er Handball, allerdings bei der HG Grün-Weiß Werder.

Die Mellacksche Geburtstag-Bierkiste ist zwar noch nicht gekauft, „aber ich weiß ja wo die Kaufhalle ist und werde sie morgen noch besorgen.“

Die Siegchancen stehen für den VfL gegen den derzeitigen Tabellenvierten aus Emsdetten jedenfalls laut Papier gar nicht schlecht: Beide Partien der vergangenen Saison konnten die VfLer auf ihrem Konto verbuchen. Und dass sie gegen Tabellenvierte gewinnen können, zeigten sie bereits letzte Woche in Dormagen. Hinzu kommt, dass ein Heimsieg nach dem grandiosen Auswärtssieg auch eine positive Punktebilanz bedeuten würde.

Luisa Müller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })