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ATLAS: Gedenken

ATLAS Erhart Hohenstein über eine späte Ehrung Potsdam tut sich schwer mit der Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen in der Nachkriegszeit, die 56 seiner Bürger das Leben kostete. Ein Jahrzehnt hat Jürgen Köhler gekämpft, ehe seine Eltern im Rathaus eine Gedenktafel erhielten.

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ATLAS Erhart Hohenstein über eine späte Ehrung Potsdam tut sich schwer mit der Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen in der Nachkriegszeit, die 56 seiner Bürger das Leben kostete. Ein Jahrzehnt hat Jürgen Köhler gekämpft, ehe seine Eltern im Rathaus eine Gedenktafel erhielten. CDU-Bürgermeister Erwin Köhler und seine Frau Charlotte waren wegen ihres Widerstandes gegen die antidemokratische Entwicklung in Ostdeutschland zum Tode verurteilt und 1951 in Moskau erschossen worden. Fast ein Jahrzehnt kämpft die Gedenkstätte im einzig erhaltenen KGB-Gefängnis mit geringem Erfolg um Unterstützung und den Erhalt des immer mehr verfallenden Gebäudes in der Leistikowstraße. Eine ähnliche Vorgeschichte hat die Ehrung der drei Anfang 1946 erschossenen Einstein-Oberschüler Klaus Tauer, Joachim Douglas und Klaus Eylert, die gestern mit der Enthüllung einer Gedenktafel in ihrer ehemaligen Schule endlich vollzogen wurde. Seit 2001 hatte es in Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung mehrfach quälende, unverständliche Diskussionen über den entsprechenden CDU-Antrag gegeben. Der Verein ehemaliger Schüler des Einstein-Gymnasiums hat nun Nägel mit Köpfen gemacht und die späte Ehrung aus eigener Kraft verwirklicht.

Erhart Hohenstein

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