Landeshauptstadt: Gedenken an Widerstand vom 20. Juli
Am kommenden Sonntag jährt sich das Attentat vom 20. Juli 1944 zum 70.
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Am kommenden Sonntag jährt sich das Attentat vom 20. Juli 1944 zum 70. Mal – und auch in Potsdam wird daran mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert. Bereits am morgigen Mittwoch hält die Tochter von Hermann Maaß einen Vortrag in der Garnisonkirchenkapelle (19 Uhr). Ihr Vater war führendes Mitglied des sozialdemokratischen Widerstandes gegen Hitler und stellte seine Potsdamer Wohnung als Treffpunkt zur Verfügung. Am 20. Oktober 1944 wurde er zum Tode verurteilt und später hingerichtet. Seine älteste Tochter Uta Maaß hat die Ereignisse bewusst miterlebt und berichtet darüber. Am Donnerstagabend (18 Uhr) lädt Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu einem sogenannten Salongespräch über den 20. Juli in den Plenarsaal im Stadthaus ein. Gemeinsam mit dem Autor Jochen Thies („Die Bismarcks: Eine deutsche Dynastie“) und Oberst Winfried Heinemann vom Militärgeschichtlichen Forschungszentrum der Bundeswehr will er die Rolle Potsdams im Widerstand näher beleuchten. Am Freitag dann wird im Brandenburger Infrastrukturministerium in der Henning-von-Tresckow-Straße die neu überarbeitete Ausstellung „Potsdam und der 20. Juli 1944“ eröffnet. Diese widmet sich den Biografien der Offiziere im Widerstand, die verschiedene Anknüpfungspunkte zu Potsdam aufweisen. Ebenfalls am Freitag wird eine Gedenktafel in der Kurfürstenstraße 19, dem einstigen Wohnhaus von Siegfried Wagner, angebracht. Dieser hatte sich ebenfalls am Widerstand beteiligt und wollte am 21. Juli seiner Verhaftung durch einen Sprung aus dem dritten Stock entgehen. Er starb an den Folgen des Sprungs im KZ Sachsenhausen. Erst am Montag, dem Todestag Henning von Tresckows, findet die traditionelle Gedenkveranstaltung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr statt. In der Bornstedter Kirche und in den Geltower Kasernen wird dem Widerständler gedacht. wik
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