Sport: Geduld als Wegbegleiter
Der 1. VfL Potsdam spielt morgen in der 2. Bundesliga bei der Ahlener SG
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Glaubt man dem Handballtrainer Holger Kaiser, spielen in der 2. Bundesliga Nord gute, schlechte und unbequeme Mannschaften. Die von Kaiser trainierte Ahlener SG hatte am vergangenen Wochenende bei dem von ihm mit dem Attribut „unbequem“ bewerteten TSV Altenholz verloren (21:24). Wenn morgen der 1.VfL Potsdam zum fälligen Meisterschaftsspiel aufkreuzt (19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle), wollen die Spieler des Vorjahres-Zweiten mit einer überzeugenden Leistung möglichst deutlich gewinnen. Kaiser: „Es gibt diese klare Forderung an die Truppe.“ In Ahlen spielen mit Mike Bezdicek (ehemals SG Hameln, TBV Lemgo) sowie mit den beiden früheren Stralsundern Tobias Skerka und Bernard Latchimy erstligaerfahrene Akteure.
In der derzeit beim VfL herrschenden angespannten Personalsituation geht es morgen Abend vorrangig darum, den 450 Kilometer weiten Reiseweg zweimal in kurzer Abfolge hinter sich zu bringen und zwischendurch einen ordentlichen Auftritt hinzulegen. Nach wie vor gibt es kein klares Signal, wann denn die Potsdamer endlich imstande sein werden, auf Grund personeller Vollzähligkeit und damit verbundener Auswechselmöglichkeiten ihr wirkliches Leistungsvermögen demonstrieren zu können.
VfL-Trainer Alexander Haase sprach am vergangenen Sonntag nach dem 26:32 gegen den TV Emsdetten davon, noch drei Wochen zu benötigen, bis grundlegende Besserung eingetreten sein könnte: „Ob dann jeder einzelne tatsächlich schon den von ihm gewohnten Standard ins Spiel einbringen kann, ist dann auch noch nicht sicher. Wir müssen Geduld haben.“
Ein vager Grund zur Zuversicht besteht, dass zumindest Lars Melzer zum kommenden Heimspiel am 13. Oktober ab 19.30 Uhr gegen den ASV Hamm mitspielen kann. Victor Pohlack, der sich im DHB–Pokalspiel gegen den SC Magdeburg verletzt hatte, absolvierte zu Wochenbeginn ein Lauftraining. Haase: „Wir werden in Ahlen nichts übers Knie brachen, was seinen Einsatz betrifft.“ Jaroslaw Galus, der sich im August in Neubrandenburg eine komplizierte Daumenfraktur zuzog, ist zumindest erst einmal seinen Gips los. Rechtsaußen Christoph Pawlazyk vermochte gestern noch nicht mit Gewissheit zu sagen, wann er nach erfolgtem Aufbautraining wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Erfreulich aus VfL-Sicht ist, dass sich Enrico Bolduan mit aktuell 48 Toren in der Torschützenliste der 2. Bundesliga Nord hinter Ivan Nincevic (Stralsunder HV/51) auf dem zweiten Platz behauptet.
Thomas Gantz
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