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Fehlende Routine. Fahranfängern fehlt oft der nötige Überblick.

© Andreas Klaer

Pilotprojekt soll Fahranfänger sensibilisieren: Gefahren erkennen

Innenstadt - Erst scheint alles unter Kontrolle, doch plötzlich spitzt sich die Situation so zu, dass man einer Gefahr kaum noch aus dem Weg gehen kann: Fahranfänger tun sich beim Vorausschauen von gefährlichen Situationen im Straßenverkehr häufig schwerer als erfahrene Autofahrer. Das Problem soll nun ein Pilotprojekt beheben, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam entwickelt wurde.

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Innenstadt - Erst scheint alles unter Kontrolle, doch plötzlich spitzt sich die Situation so zu, dass man einer Gefahr kaum noch aus dem Weg gehen kann: Fahranfänger tun sich beim Vorausschauen von gefährlichen Situationen im Straßenverkehr häufig schwerer als erfahrene Autofahrer. Das Problem soll nun ein Pilotprojekt beheben, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam entwickelt wurde.

Mit interaktiven Übungen sollen Fahrschüler darin trainiert werden, potenzielle Gefahren früher zu erkennen. Die Erprobung beginnt in den nächsten Wochen und soll zum Jahresende abgeschlossen sein. Förderung gab es vom brandenburgischen Infrastrukturministerium. Getestet werden die Unterrichts- und Fortbildungsmaterialien an neun Standorten, darunter zwei in Brandenburg. Im ersten Teil soll die Verkehrswahrnehmung der Fahrschüler in der theoretischen Ausbildung trainiert werden. Mit Lehrpräsentationen und Filmen sollen sie für Gefahren sensibilisiert werden und von „Blickstrategien“ erfahrener Autofahrer lernen. So sollen sie gewappnet sein, bevor sie mit den praktischen Fahrübungen beginnen.

Noch immer beträgt das Risiko der meist jugendlichen Fahranfänger, im Straßenverkehr verletzt oder getötet zu werden, ein Mehrfaches des Risikos erfahrener Fahrer. Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung seien Themen, die bisher in Deutschland zu kurz gekommen seien, so Dietmar Sturzbecher, der an der Uni Potsdam die theoretischen Grundlagen des Konzepts erarbeitet hat. Länder wie Großbritannien und Australien seien da viel weiter, so Sturzbecher. Man habe internationale Ausbildungsinhalte und Methoden verglichen und daraus Maßnahmen abgeleitet. Am Ende der Erprobungsphase solle ausgewertet werden, ob es messbare Veränderungen gibt.

Bei der Fahrschulausbildung soll auch das Projekt „Regioprotect 21“ genutzt werden. Seit 2008 wurden vom Infrastrukturministerium regionale Unfallschwerpunkte analysiert. Kritische Merkmale und spezielle Gefahren für Fahranfänger werden im Internet präsentiert: Die Homepage www.regio-protect-21.de wird ab Ende Juli neu gestaltet und dann auch in den Fahrschulen genutzt. mar

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