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Landeshauptstadt: Gefährlicher Sprung von der Brücke Jugendliche verwarnt/ 41-Jähriger ertrank

Sechs Jugendliche wurden von einer Polizeistreife dabei erwischt, wie sie am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr von der Glienicker Brücke in die Havel sprangen.

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Sechs Jugendliche wurden von einer Polizeistreife dabei erwischt, wie sie am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr von der Glienicker Brücke in die Havel sprangen. Die Beamten waren einem Hinweis einer besorgten Bürgerin gefolgt. Sie verwiesen die sechs Potsdamer im Alter von 15 bis 17 Jahren des Ortes. Etwa eine Stunde später meldete erneut ein Bürger ähnliche Beobachtungen, diesmal von der Humboldtbrücke. Es stellte sich heraus, dass drei der sechs Brückenspringer aus der Berliner Vorstadt weitergezogen waren und trotz Verwarnung erneut gesprungen waren.

Ein gefährliches Vergnügen, das nach Information der Polizei kein Einzelfall ist. Erst in der vergangenen Woche wurden zwei Fälle bekannt. Ein Autofahrer hatte am späten Nachmittag des 4. Juli beobachtet, wie sich aus einer großen Gruppe Jugendlicher auf der Langen Brücke mehrere in die Alte Fahrt stürzten. Als die alarmierte Wasserschutzpolizei eintraf, flüchtete die Gruppe, sagt die Sprecherin der Potsdamer Polizei, Angelika Christen. Auch beim Brückensprung drei Tage später sei „eine Ansprache“ der Jugendlichen nicht möglich gewesen. Die Meldung lief 3.15 Uhr ein: Zwei jugendliche Personen seien von der Langen Brücke ins Wasser gesprungen. Als die Streife eintraf, waren die Waghalsigen weg. Dabei sei es wichtig, die jungen Menschen sowohl auf den Verstoß gegen die Binnenschifffahrtstraßen-Ordnung, aber vor allem auf die Gefahren hinzuweisen, betonte Christen. Wegen der stark befahrenen Wasserstraßen im Potsdamer Stadtgebiet sei das Springen von Brücken nämlich besonders gefährlich. Und aufgrund anhaltender Temperaturen sei der Wasserstand gesunken. Man könnte, so die Polizeisprecherin, auf den Grund aufschlagen oder sich an Treibgut verletzen.

Bei einem solchen Badeunfall kam am Dienstagabend ein 41-Jähriger in der Stadt Brandenburg ums Leben. Der Betrunkene hatte sich gegen 20.30 Uhr von der Gördenbrücke in den Silokanal fallen lassen und war nicht mehr aufgetaucht. Seine Freundin verständigte die Polizei, die Taucher für die Suche unter Wasser einsetzte. Schließlich fanden sie den leblosen Mann, der sich in einem Schrottteil auf dem Kanalgrund verheddert hatte und nicht mehr befreien konnte. NIK

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